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Leben mit Querschnittlähmung

  1. carken Experte
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  3. Samstag, 23. November 2019

Liebe alle

Einige Para- und Tetraplegiker leben mit einem Ehepartner.

Durch diese Entscheidung, - mit uns zu leben - - beschliessen diese Ehepartner, das Gute und das Schlechte unseres täglichen Lebens zu teilen.  Und wir auch.

Wie schaffen sie es, in ihren etwas schwierigen Tagen?  Die Tage zum Beispiel, an denen sie die tägliche Präsenz von Spitex zu Hause weniger ertragen?  Der Tag, an dem sie uns helfen müssen, obwohl sie schon sehr müde sind? Die Tage, an denen sie sich ein mehr normales Leben wünschen würden? An dem Tag, an dem sie das Glas eher halb leer als halb voll sehen?

Und wie schaffen wir es, in unseren etwas schwierigen Tagen? An dem Tag, an dem wir zum Beispiel in unserem Rollstuhl und sie auf dem Sofa sitzen, und durch eine kleine aber schon zu große körperliche Distanz frustriert sind? An dem Tag, an dem wir das Gefühl haben, dass ihr Fußgängertempo für uns zu hoch ist,  aber trotzdem akzeptieren, um sie nicht zu enttäuschen?  Am Tag, an dem nach 2:30 Uhr Pflege am Morgen wir ein Moment Ruhe brauchen, während sie es eilig haben, mit uns wieder zu sein?  An dem Tag, an dem wir das Glas eher halb leer als halb voll sehen?

Kurz gesagt, wir sind sowohl gewöhnliche als auch außergewöhnliche Paare.  Wie gehen wir mit dieser Realität um?

Ich freue mich euch zu lesen.

Carken

mondschrein Angesehener Autor
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Lieber Carken

Tja wie machen wir das? Manchmal hangeln wir uns dann einfach durch diese Tag und hoffen, dass der nächste besser wird. Dass wir wieder die schönen Seiten des Lebens sehen. Wir haben in den letzten 3 Jahren mach schlechte Zeiten durchlebt und haben gemeinsam den Weg beschritten. Doch es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es einfach heiterer Sonnenschein ist. Mir fehlt an manchen Tagen ganz fest die Zeit vor dem Tag x. 

Also ich / wir haben das Patentrezept nicht gefunden. 

LG

mondschrein

cucusita Star
Akzeptierte Antwort Pending Moderation

Lieber carken

An solchen Tagen verstecke ich mich hinter Büchern. Obwohl ich mich als Agnostikerin bezeichne, finde ich wohltuende Gedanken bei: Dalai Lama, Anselm Grün, Wilhelm Schmid, Verena Kast, Bücher von selber Betroffenen usw. Ich bin dann am liebsten allein, mag auch keine langen Gespräche führen.

Meistens gelange ich am nächsten Tag wieder in den "Dankbarkeitsmodus", spüre, wie das halbvolle Glas wieder an Bedeutung gewinnt. 

Erinnere mich auch gerne an eine Aussage meines Mannes: "Du lachst viel häufiger als früher." (gemeint ist die Zeit vor der OP vor 4 1/2 Jahren) Tatsächlich litt ich zu gesunden Zeiten oft unter Stimmungsschwankungen und Aengsten. 

                   Ich bin so, wie ich bin. Ich darf so sein. (Anselm Grün)

Mit herzlichen Grüssen

cucusita

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