Nach einer sehr kalten Nacht in Nura Eliya sitze ich im Zug nach Ella. Das 1. Klasse Abteil ist gefüllt mit Touristen aus aller Welt. Die Fahrt führt durch Teeplantagen und dauert ungefähr 3 Stunden für 56 km. Soeben läuft die Durchsage an welchen Stationen der Zug hält, es sind unzählige.
Langsam lichtet sich der Nebel und man sieht durch den Wald hinab in die Täler auf die Terrassen der Teeplantagen. An jeder Station steigt jemand ein und preist ein Korb voll seiner hausgemachten Leckereien an. Das rattern auf den Schienen erinnert mich an ein Xylophon, wenn man mit dem Schlägel langsam über die Klangstäbe zieht.
Überall in Sri Lanka begegnet man massenhaft streunenden Hunden. Meist liegen sie am Strassenrand eigentlich sogar auf der Strasse und ich ein Fahrer weicht ihnen geschickt aus. Solange sie jung sind wirken sie fröhlich und gesund. Öfters aber sehe ich humpelnde kranke und noch lebende Hunde, aber der Geruch geht schon in Richtung Verwesung. Ich muss gestehen, dass ich dann immer schnell wegsehe es belastet mich einfach zu sehr.
Während ich hier in Ella in einem Coffee Shop an der Strasse sitze merke ich, dass diese Backpacker Orte nicht mehr mein Ding sind. Es ist laut und unübersichtlich. Aber um an die schönsten Orte zu gelangen muss man auch diese manchmal in Kauf nehmen.
Hunderte von Menschen machten sich heute Morgen auf den Weg zum little Adams Peak. Jung und alt, sportlich oder schwer keuchend. Ein absolutes "must" laut Reiseführer, ob es das ist sei dahingestellt, aber mir hat es Spass gemacht. Belohnt wurden wir mit einer schönen Aussicht. Die jungen Frauen topgestylt stellten sich in Pose um ein möglichst umwerfendes Selfi zu machen. Natürlich hat auch mein Guide verlangt, dass ich mich in Szene setze. Siehe da, er hat wirklich ein hübscher Bild von mir geknipst. Nach dem Little Adams Peak ging es weiter zur von Tripadvisor hochgelobten Eisenbahnbrücke. So liefen wir nicht wie die Meisten den Schienen entlang sondern nahmen einen Dschungelpfad. Von einer bestimmten Stelle aus konnte ich wunderbar die Brücke und den durchfahrenden Zug sehen. Auf dem Rückweg begegneten wir Ziegen und eine davon wollte unbedingt von mir gekrault werden. Normalerweise berühre ich auf Reisen keine fremden Tiere, aber dieser Geiss konnte ich nicht widerstehen.
Udawala steht ganz oben auf meiner Favoritenliste. Ich fand eine schönes Hotel "Jungle Paradise" . Im Udawala Nationalpark sah ich ausser Elefanten hauptsächlich Vögel.
Die Pfauen boten ein fantastisches Bild sie wirkten fast kitschig in ihrem farbenprächtigen Federkleid. Abends machte ich einen kleinen Spaziergang hinunter zum Fluss, dort begleitete mich spontan eine Familie mit 2 Buben. Sie wohnen in einer einfachen Hütte, überschütteten mich mit einer Herzlichkeit und einem Stolz auf ihr Stück Land welches sie besitzen. Während wir durchs Flussbett wanderten durchquerte eine Büffelherde badend den Fluss. Ihr könnt euch mein Glück vorstellen.
Es gäbe noch so Viel zu erzählen, aber nun bin ich fast am Ende meiner Reise angelangt. Heute Morgen machte ich noch eine Whale watching Tour. Wir waren während 5 Stunden auf See und in dieser Zeit bekam ich gefühlte 2 Sekunden eine Flosse zu sehen. Das Meer war rauh und so kam es, dass ich noch die Fische füttern musste.
Nun sitze ich auf dem Balkon meines Zimmers mit traumhaften Blick auf den Sonnenuntergang in der Lagune.
Die nächsten Impressionen kommen wohl wieder aus dem Süden Frankreichs. Hoffe ihr seid alle Wohlauf. Herzlichst Silvia
Wiederum zähle ich auf Johannes, dass er die Bilder einstellt. Danke dir sehr dafür!
L