Eine schöner Gedanke des Autors Jiddu Krishnamurti in seinem Buch „Einbruch in die Freiheit“:
(Kapitel / Das Schengen)
Zwei Mönche, die von Dorf zu Dorf wandern und dabei einem jungen Mädchen begegnen, das am Flussufer sitzt und weint.
Einer der Mönche geht zu ihr und sagt „Schwester, worüber weinst du?“
Sie antwortet:
„Sehen Sie das Haus dort darüber auf der anderen Seite des Flusses? Ich kam heute am frühen Morgen herüber und hatte keine Mühe, den Fluss zu durchwaten; aber nun ist das Wasser angestiegen, und ich kann nicht mehr zurück; es ist kein Boot da."
„Oh“, sagt der Mönch, „das ist kein gar kein Problem“, und er hebt das Mädchen auf, trägt es über den Fluss und lässt es auf der anderen Seite zurück.
Die beiden Mönche gehen zusammen weiter.
Nach einigen Stunden sagt der andere Mönch: „Bruder, wir haben ein Gelübde abgelegt, niemals eine Frau zu berühren. Was du getan hast, ist eine furchtbare Sünde.
War es nicht ein Vergnügen für dich, ein aufregendes Ereignis, eine Frau zu berühren?“
Der andere Mönch erwidert:
„Bereits vor zwei Stunden habe ich sie mir gelesen, du aber trägst sie immer noch mit dir herum.“
Genau das tun wir!
Wir schleppen ständig unsere Lasten mit uns herum, wir geben sie nie preis, wir lassen sie nie hinter uns.
Nur wenn wir einem Problem unsere volle Aufmerksamkeit zuwenden und es augenblicklich lösen, es nicht auf den nächsten Tag, auf die nächste Minute mit hinübernehmen, dann ist eine Abgeschiedenheit da.
Dann sind wir, selbst wenn wir in einem überfüllten Haus leben oder in einem Bus sitzen, innerlich allein.
Und das Alleinsein verrät einen frischen Geist, einen unschuldigen Geist.
Moral der Geschichte?
Wer die innere Ruhe gefunden hat und vollkommen ist, wer sich nicht auf eine Religion, Ethik, Politik oder Herkunft beschränkt, sondern alle Menschen als gleiche Lebewesen ansieht.
Dann ist ein Zusammenleben ohne Furcht und Hass möglich.
In Liebe
Francesco Rullo