Hallo ,
mich würde interessieren wie eure Erfahrungen im Bereich berufliche Zukunft ist bzw war . Habt ihr euren alten Job weiter machen können. Musstet ihr einen neuen Job erlernen ?Habt ihr überhaupt noch Lust mit erschwerten Bedingungen zu arbeiten?
Mein erlernter Beruf ist Krankenschwester,den ich auch bis zu meinem Unfall ausgeführt habe.Danach begann die verschiedenen Massnahmen mit Austesten der Leistungsfähigkeit usw,usw.
An meinem alten Einsatzort hat man sich nicht einmal die Mühe gemacht mir irgendetwas anzubieten obwohl ich einige Vorschläge gemacht hatte.Ich konnte mich dann in einem anderen Spital ,welches aber zur selben Gruppe gehört ,in meinem alten Beruf austesten und soweit es meine persönlichen Grenzen erlaubten auch ausüben.Mir war klar das ich nicht mehr alles machen konnte wie früher und ich auch nicht überall ran kam und jedes Gerät einfach so bedienen konnte.Es gibt aber nicht nur schwer kranke Patienten und viele Aufgaben sind auch im Rollstuhl möglich.Und mit entsprechenden Anpassungen ist sicherlich auch noch viel mehr möglich und auch noch mehr Selbstständigkeit möglich. Und Barrierfreiheit ist in einem Spital ja nun schon mal gar kein Problem.Wenn nicht im Spital,wo denn dann.Es war für beide Seiten eine neue Situation und nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns dann ganz gut zusammengerauft.Zumindest hat mir das Feedback seitens der Kollegen das vermittelt,auch Patienten fanden das sehr gut.
Fast 1,5 Jahre habe ich 3x 6h an Wochendenden,Feiertagen und im Spätdienst mitgearbeitet. Es war mega anstrengend und ich bin teils über meine Grenzen gegangen,weil ich zeigen wollte das ich trotzdem noch zu etwas nütze sein kann.
Zum letzen Round Table waren UV,IV und AG anwesend .Mein AG hätte mich zu diesen Bedingungen eingestellt.Alle waren einverstanden,auch die IV. Nur die UV machte einen Strich durch die Rechnung.Die war der Meinung in einem Bürojob könnte ich mindestens 80 bis 90 % arbeiten.Nein kann ich nicht,auf Grund verschiedener körperlicher Beschwerden die nach einer gewissen Zeit im Rollstuhl auftreten.Aber das hat sie gar nicht interessiert.
Also musste ich nun nochmals eine 3monatige Abklärung über mich ergehen lassen. Mein AG hat das Angebot 3Monate aufrecht erhalten.Aber nach Beendigung der Massnahme wurde mir doch gekündigt.
Ich finde es einfach unglaublich das Behörden immer wieder Ihre Macht ausnutzen .Das man Menschen die einen Job haben und wo der AG noch mitspielt,einfach so diesen Job gefährden kann und man den Job verliert.Auch Menschen einfach in einen Bürojob abschieben finde ich nicht in Ordnung.Für mich kommt ein reiner Bürojob schon aus nicht vohandenem Interesse nicht in Frage.Auch für uns sollte der Job Spass machen .
Auch eine neue Ausbildung nicht,weil ich es auch nicht einsehe.Ich hatte einen Job. Ich bin 54 Jahre ,kann auf Grund verschiedener Probleme keine Vollzeitausbildung machen. Das heisst aus 3 Jahren werden 6. Dann bin ich 60. Glauben die wirklich das man als "Krü..." und mit 60 noch einen Job findet?Es ist ja jetzt schon unmöglich.
Bin auf eure Erfahrungen gespannt
Grüsse