Tausche Hausrotschwanz gegen Amsel
Seit ich wochenlang frühmorgens erwache, weil unser Hausrotschwanz „Luigi“ (nicht zu verwechseln mit dem Gartenrotschwanz) sich die Lunge aus dem Leib pfeift, erwacht in mir in den Morgenstunden, die Sehnsucht nach dem lieblichen Gesang einer Amsel und der Wunsch “Luigi“ den Hals umzudrehen.
Ich habe mir echt Mühe gegeben, mich mit „Luigi“ anzufreunden. Wer mich kennt weiss, dass ich ein Vogelnarr und keine Rabenmutter bin. Alle sind willkommen, dürfen zwitschern, trillern und gurren, kriegen im Winter Futter und im Frühjahr haben Sie einen riesigen Maulbeerbaum, 2 Olivenbäume, Zypressen und Pinien. Hinter den Fensterladen hängt Agatha unsere Fledermaus und dieser Fensterladen wird nie geschlossen solange sie bei uns weilt.
Nach 14 Tagen habe ich „Luigi“ erklärt, dass er in einem anderen Quartier versuchen soll eine Hochzeiterin zu finden. Wenn sie nach zwei Wochen nicht gekommen ist, dann nützt auch alles herumschreien nichts. Wozu hast du Flügel? Du kannst mich ja ab und zu besuchen kommen. Aber nein „Luigi“ will nicht, denn auf dem Maulbeerbaum hat es ein so schönes Häuschen und dies gilt es zu verteidigen.
Ja da kommt Sehnsucht auf. Immer wenn mich jemand fragt, was ich an der Schweiz vermisse lautet meine Antwort: die Amseln. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in der Schweiz. Werde mich unter einen Baum legen und der Amsel lauschen und vor mich hin dösen.
Also wie gesagt, ich tausche Luigi gegen eine Amsel und wem „Luigi“ zuwenig ist liefere ich halt noch schweren Herzens eine Nachtigall dazu.
PS. Und obendrein gibt’s den Nistkasten geschenkt.
Leben mit Querschnittlähmung
- Tulipe Respektierter Experte
- Leben mit Querschnittlähmung
- Montag, 28. Mai 2018
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