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Leben mit Querschnittlähmung

  1. mondschrein Angesehener Autor
  2. Leben mit Querschnittlähmung
  3. Dienstag, 22. Januar 2019
Hallo zusammen
Kurz zur Situation. Mein Mann hat vor Weihnachten recht starkes Durchfall mit Fieber bekommen. (war ca. um den 16 Dezember). An dieser Durchfallerkrankung hat er gut 2 Wochen rumgebastelt, ohne dass es wirklich wieder sehr gut wurde. Er hatte immer wieder Rückfälle. Seit dem 2 Januar hat er nun auch noch eine daftige Erkältung bekommen. (Husten, Schnupfen). Und die geht nicht weg. Er ist recht mitgenommen. Ist sehr müde, die ganzen Nebenhölen sind zu, er hat Kopfweh, Zahnweh und die Augen tränen. Zum Arzt kann er am Freitag (das zum Thema Arzt).
Ich stelle mir die Frage, warum er denn keinerlei Abwehr hat, die Erkältung hatte ich auch, aber ich habe mich relativ schnell erholt. Kann dies mit der Rückenmarkserkrankung zusammenhängen?
Wie ist das bei euch?
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Hallo Liebe mondschrein
ho ye ho Schreck! Das tut mir herzlich leid für dein mann, ich sehe du hast sehr kopetämten Meinung erhalten.. also werde ich auch nichts dazu Bewerbungen können.. ausser das ich euch von Herzen eine schnelle Genesung wünsche ! Und ja bei Rückenmark Verletzung ist der immunsystem auch Geschwecht..
lieber gruss Francesco
odyssita Star
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Hallo mondschrein,
was mir noch eingefallen ist:
Seit ich so infektanfällig bin, achte ich besonders darauf, meine Hände gründlich zu waschen, wenn ich ins Haus komme. In Krankenhäusern und bei Ärzten nutze ich Desinfektionsmittel, wenn welches zur Verfügung steht - auch für zu Hause habe ich mir ein Händedesinfektionsmittel besorgt, was ich nutze, wenn es in den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder rund um mich herum gehustet hat und ich den Handlauf an der Treppe zur Bahn nutzen musste.
Mein Hausarzt richtet es inzwischen netterweise so ein, dass ich Termine direkt nach der Mittagspause bekomme, so dass ich nicht im vollen Wartezimmer warten muss (wo ja doch immer irgendwer einen Infekt hat).
Viele Grüße,
odyssita
odyssita Star
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Liebe Dr. ANKS,
ganz herzlichen Dank für diese spannende Antwort und die Grüße von Dr. Hans. Ganz liebe Grüße zurück an ihn bei Gelegenheit!
Ich finde es ganz faszinierend, wieviel interessante Zusammenhänge inzwischen erkannt werden.
Vielen lieben Dank auch für die vielen guten Tipps - das ist sehr hilfreich!
Liebe Grüße,
odyssita
ANKS
Dr. Online
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Liebe Mondschrein, liebe odyssita

herzlichen Dank für dieses ausgesprochen interessante Thema. Herzlichen Dank Dir odyssita auch für den Verweis und link auf die Antwort von Dr. Hans. Ich habe ihn gestern getroffen und er lässt Euch alle recht herzlich grüssen. Seine ausführlichen Antworten stimmen immer noch.

Ja es gibt zahlreiche Veränderungen im Immunsystem nach Eintritt einer Querschnittlähmung und inzwischen wissen wir auch, zunehmend mit zunehmenden Jahren nach Eintritt der Querschnittlähmung. Nach der initialen Akutphase scheinen sich einige auch Zell vermittelte Immunfunktionen zu erholen, mit den JAhren tritt aber ein gewisser schnellerer Alterungsprozess auf. Dieser ist individuell sehr unterschieldich, wahrscheinlich auch mit der Höhe und Ausprägung (komplett versus inkomplett) und genetischen Veranlagungen verbunden. Es gibt auch zunehmende Hinweise darauf, dass Bewegung insbesondere auch an der frischen Luft, ein "gesunder" Lebensstil und gewissen MAssnahmen, die das autonome Nervensystem unterstützen, positive Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Ergänzend hat sich die Rolle des Vitamin D Mangels heraus kristallisiert, so dass wir häufig auch bei Menschen mit einer Querschnittlähmung den Vitamin D Spiegel bestimmen, da er unter einer normalen Substitution manchmal auch noch nicht ausreichend gesteigert wurde.

In Jedem Fall hast Du wahrscheinlich recht, dass Menschen mit einer langjährigen Querschnittlähmung länger für Erholung nach erst einmal harmlosen Infekten brauchen und dann die Stärkung des Immunsystems ergänzend zu den anderen unterstützenden Massnahmen helfen kann, sich davon zu erholen.

Ich wünsche in jedem Fall allen viel Kraft und eine gute Erholung

herzlichst Dr. ANKS
odyssita Star
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Liebe mondschrein,
noch ein kleiner Nachtrag:
Als ich das letzte Mal Fieber hatte, hatte ich zudem das Gefühl, als würde mein autonomes Nervensystem dabei noch mehr durcheinander kommen als zuvor. Es könnte vielleicht auch sein, dass das mit hinein spielt, dass er sich elender fühlt als früher bei Infekten.
Liebe Grüße,
odyssita
odyssita Star
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Hallo mondschrein,
au wei, der Arme.
Auch ich habe den Eindruck, dass mein Immunsystem schlechter geworden ist. Vor einiger Zeit habe ich mal dazu auf pubmed gesucht und dann hier im Forum Dr. Hans, den ehemaligen Online-Doktor, dazu gefragt. Das ist vielleicht für Euch auch interessant:
https://community.paraplegie.ch/t5/Frag-den-Doktor/Immunsystem-bei-R%C3%BCckenmarksverletzung/m-p/2738#M22
Mein Fazit: Es sieht so aus, als gäbe es tatsächlich einen möglichen Zusammenhang zwischen Rückenmarksverletzungen und Problemen mit dem Immunsystem. Die Forschung ist an dem Punkt aber noch ziemlich am Anfang; es wird spannend sein zu sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Ich nehme übrigens Antihistaminika und manchmal Mastzellstabilisatoren ein, weil bei mir auch ein Mastzellaktivierungssyndrom diagnostiziert ist. Interessanterweise kommt es mir so vor, als sei seitdem mein Immunsystem wieder etwas weniger anfällig. Es kann aber auch sein, dass ich mich dabei irre, da ich inzwischen hustenden und niesenden Leuten auch zunehmend aus dem Weg gehe.
Liebe Grüße,
odyssita
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