Hallo ihr Lieben
Es sind schon ein paar Wochen her, seit ich mich gemeldet habe. Es ist auch unheimlich viel passiert. Nun sitze ich auf meiner wunderschönen Terrasse des noch schöneren und geräumigerem Bungalow mit einem Bett so breit, dass eine vierköpfige Familie drin Platz fände. Eine Ruhe und herrliche Aussicht auf den Nam Khan River und den dahinterliegenden Hügeln, nur die Zikaden und Vögel begleiten mich.
Wie alles geschah. Am 24. Januar wurde Felix im PZ Nottwil an der rechten Schulter operiert. Bazooka und ich begleiteten Felix in die Schweiz und in der ersten Woche wohnte ich bei meiner Schwester in Biel. Von dort aus konnte ich leicht mit dem Auto oder Zug nach Nottwil reisen. Die Operation ist gut gelungen, aber bestimmt wisst ihr, dass es damit nicht getan ist. 10 Wochen Aufenthalt im PZ, die ersten 6 Wochen nur passiv Physio und natürlich im Elektrorollstuhl. Da Felix Dialysepatient ist wird er MO/MI/FR nach Sursee ins Dialysezentrum gebracht. Er nimmt es tapfer hin. Mir schlagen solche Spitalaufenthalte sehr aufs Gemüt, so habe ich diesmal ganz fest vorgesorgt.
Ich traf mich mit vielen Freunden und besuchte meine Mutter regelmässig im Altersheim. Besonders aber freute ich mich über das Treffen mit Mondschrein und ein paar Tage später das Pizzaessen mit Francesco und Johannes in Biel. Auch an Schnee wurde nicht gespart, während ich in Le Locle war überraschte mich die weisse Pracht bei herrlichem Sonnenschein.
Damit nicht genug, Felix schlug vor ich solle doch eine Reise unternehmen und von der freien Zeit profitieren. Lange habe ich hin und her überlegt und fand schliesslich mein Reiseziel. Laos verbunden mit einer Fahrt auf dem Mekong.
Ich habe die richtige Wahl getroffen, ihr werdet sehen die Bilder sprechen für sich. Meine Reise startete mit der Fahrt auf dem Mekon, gerade richtig, da ich ziemlich erkältet und ein bisschen geschwächt in Laos eintraf. Das sanfte Dahingleiten verbunden mit dem angenehmen Nichtstun, halfen mir so langsam wieder auf die Beine. So konnte ich mich in den Rummel von Luang Prabang begeben. Nach dem lautlosen Treiben auf dem Wasser war es schon ziemlich lärmig (für meine Verhältnisse), aber es hinderte mich nicht daran wie ein Murmeltier zu schlafen.
Gleich am nächsten Morgen besuchte ich den Mount Phou Si Tempel Stufen über Stufen, ich habe sie nicht gezählt, belohnt wurde ich mit einer herrlichen Aussicht. Abends spazierte ich durch den Nachtmarkt und wiederstand der Versuchung etwas zu kaufen, da ich auch diesmal nur mit Handgepäck reise. Es kostet aber schon ganz viel Selbstbeherrschung, dies muss ich eingestehen. Dann ass ich einen grillierten Fisch an einem der vielen Essenstände. Mmh. Die laotische Küche schmeckt so fein, dies habe ich bereits auf dem Mekon bemerkt. Am Mittwoch fuhr ich mit einem Tuk Tuk zu den Wasserfällen Tat Kuang Si und anstatt in den natürlichen Pools zu baden erklomm ich die Stufen und Trampelpfade ganz nach oben. Meine Freundin hatte mir dies unbedingt ans Herz gelegt. Ich kann ihr für dieses Erlebnis nicht genug danken und bin natürlich unheimlich stolz auf mich, dass ich hochgekeucht bin. Dafür gabs heute eine ausgiebige Massage. Während ich inzwischen auf mein Essen warte und den Geckos zuschaue und ihrem geschmalze zuhöre, schliesse ich meinen Bericht für heute.
Falls ihr Felix begegnet braucht ihr keine Scheu zu haben, ihr dürft ihn ruhig ansprechen.
Ob mein Wifi hier in der Wildnis reicht um Fotos hochzuladen wird sich weisen. Sonst hilft mir bestimmt Johannes.
Sende euch eine feste Umarmung - ihr seht ich habe euch nich vergessen. Herzlichst Silvia
Leben mit Querschnittlähmung
- Tulipe Respektierter Experte
- Leben mit Querschnittlähmung
- Donnerstag, 21. Februar 2019
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