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Leben mit Querschnittlähmung

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  3. Donnerstag, 28. Februar 2019
Sabaui dii.



Ein Tuk Tuk bringt mich zum Flughafen. Bye bye Laos. Meine Gedanken schweifen zurück an die letzten Tage. Seid vorgewarnt Laos ist absolut kein rollstuhltaugliches Land. Vielleicht in Zukunft, denn es ist stark am wachsen. Heute kann ich nur abraten so abenteuerlustig ihr auch seid. Wenn ihr Lust habt es trotzdem ein bisschen zu erleben dann lest weiter sonst zipt es einfach weg.

Von Luang Prabang nach Phonsavan in die "Ebene der Tonkrüge" fährt man durch eine einzigartige Landschaft. Die Strasse windet sich empor durch die Dörfer und ausgetrockneten Reisfelder es herrscht Trockenzeit. Das Leben spielt sich beidseits der Strassen ab. Manchmal ein recht staubiges Dasein für die Anwohner, die vor dem Haus sitzen und ihren Kindern die Haare entlausen. Da plustert sich ein Hahn auf und gockelt mit geschwellter Brust über die Strasse, er erinnert mich fast ein wenig an Mister Trump, wobei mir der Güggel um einiges sympathischer ist. Kühe bleiben stoisch mitten auf der Strasse stehen. Nur Dank meinem umsichtigen Fahrer "Nipe" blieben Hunde, Hühner, Geissen und Kühe unversehrt.



Die Fahrt verläuft ziemlich stumm, da Nipe nur etwa 3 Wörter Englisch spricht. Lunch, Market und Toilet. Ich auch nicht mehr nämlich Sabai dii (Guten Tag) und Khoop tjai (Danke). Mir ist es gerade recht nicht dauernd von Musik berieselt zu werden oder sprechen zu müssen. Mein Besuch der Ebene 1,2 und 3 der Tonkrüge zeigt nicht nur das Rätsel um die mehreren Hundert zwischen 200 und 1000kg schweren Tonkrüge auf, sondern es warnen auch Schilder mit Totenköpfen davor, die befestigten Wege zu verlassen. Denn noch immer ist Laos mit Tausenden von Minen übersät. Dies stimmt mich traurig und nachdenklich. Doch Abends in einem kleinen laotischen Restaurant treffe ich auf zwei Schweizer Krankenschwestern, die freiwillig also als Volunteer während ihrer Ferien im Krankenhaus arbeiten und alle ihre Reisekosten selbst tragen. Dabei erfuhr ich, dass dies auch Ärzte von verschiedenen Spitälern der Schweiz tun. Ist dies nicht Lobenswert? http://www.swisslaos.ch

In Vang Vieng überquere ich eine schwankende Hängebrücke und stehe, nein nicht schon wieder, am Fusse eines steilen Treppenpfades. Es kostet mich Überwindung nur der Gedanke an euch, die es tun würdet, wenn es euch möglich wäre, nehme ich den Aufstieg zur Tham Chang Grotte in Angriff. Die Tropfsteine werden angestrahlt und es ist interessant diese Stalakite und Stalagmiten zu sehen.

Aber noch ein größeres Abbenteuer steht mir bevor. Abends kurz vor Sonnenuntergang buche ich einen Heissluftballonflug. Etwas was ich mir in der Schweiz kaum geleistet hätte. 90 USD für 1 Stunde. Seht selbst, steht mir mein Glück nicht ins Gesicht geschrieben?

Es war ein Traum. Nach zwei Nächten in Vientiane wo ich das beste Sushi meines Lebens genossen habe, sitze ich nun am Flughafen von Bangkok und warte auf meinen Weiterflug nach Siem Reap.

Herzliche Grüsse Silvia





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Wow Liebste Silva.!
Wow was für eine Tolle Reise, und Einblicke die uns Geschenkt hast.! Meg gut sein das es nicht Rollstuhlgänig ist, aber durch deine Wertvoller Erzählung und beeindruckende Bilder, hatte ich das Gefühl mit auf der Reise gewesen zu sein.! Für das Danke ich dir Herzlich.! Hab eine gute Heim Kehr.! Hoffe bis bald
Liebe Grüsse Francesco
cucusita Star
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Liebe Silvia
Welch ein Spektrum an Gefühlen: traurig, nachdenklich, zufrieden, glücklich, mutig. So erlebe ich Dich auf Deiner wunderschönen Reise. Danke noch besonders für Deinen happpigen Aufstieg zu den Tropfsteinhöhlen. Ja, den hätte ich mir in gesunden Tagen wirklich nicht entgehen lassen ?
Dein Strahlen im Heissluftballon verrät alles. Ein herzliches Dankeschön für die Reportage und die tollen Fotos. Der Güggel ist mir auch sympathisch ?
Schlussendlich sehe ich Dich zufrieden am Flughafen höcklen mit dem besten je gehabten Sushi intus.
Felix wird sich mit Dir auch über Deine anschaulichen Geschichten freuen.
Gute Weiterreise wünscht
cucusita
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