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Rehabilitation & Therapie

  1. Inkontinenzia Beobachter
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  3. Freitag, 29. November 2019

Hallo zusammen

Danke für die Plattform. Bin aktuell hier in Nottwil in der Reha und nehme die Therapien an. Zu leben heißt im Jetzt anzukommen und Eins sein mit dem was ist. Daraus lässt sich alles verändern. Hab so manches mir selbst zu Vergeben. Daraus resultierte die Querschnittlähmung. Erwachsen sein und Verantwortung übernehmen. Dies zeigte sich mir auch auf deutlichsten Wegen. 

Hat jemand Tipps wie man sich gut erdet? Mir gehen noch zu viele Gedanken aus der Vergangenheit durch den Kopf. Ebenso sich zu vergeben. Den Mut haben auch auf die Schattenseite zu blicken und frohen Segens neue Träume zu entfachen. Leben einzuhauchen. Bin sehr sensibel und hab hier auch teilweise Mühe bei mir zu bleiben.  Liebe Grüsse

Michael

Jura15 Frischling
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Hallo auch von mir Michael,

mir haben neben Meditationsübungen noch weitere Achtsamkeitsübungen geholfen. Dabei geht es im Wesentlichen darum eine beobachtende Position einzunehmen ohne irgendwas zu bewerten. Besonders schön finde ich, dass sich diese kleinen Übungen und Denkmuster sehr leicht in den Tag einbauen lassen. Eine Übung könnte zum Beispiel sein, kurz im Moment zu verharren, die Augen zu schließen und 5 Dingen zu lauschen, die du in diesem Moment hören kannst. Dasselbe funktioniert auch mit allen anderen Sinneahnehmungen, wie Sehen, Riechen oder Fühlen. 

Es geht dabei darum deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und wie bereits gesagt wertfrei zu beobachten. Gleichzeitig wird der Moment insgesamt intensiver wahrgenommen. Ich konnte an mir beobachten wie sich mein Geist durch regelmäßige Achtsamkeit immer mehr beruhigt hat.

Beste Grüße

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 1
one.community Beobachter
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Lieber Michael, 

es ist schwer sich selbst vergeben zu können und die Vergangenheit loszulassen. Und ich glaube kein einziges Wort kann dir dies leichter machen, jedoch kann ich dir nur sagen, was vergangen ist, ist vergangen. Daran kannst du nichts mehr ändern. An der Vergangenheit festzuhalten, würde dich nur von der Zukunft zurückhalten. Du hast aus den vegangenen Ereignissen gelernt und bist bestimmt daran gewachsen. Jetzt liegt es an dir deine Zukunft anders zu formen und diese Dinge wieder gut zu machen, was du "verbrochen" hast. Wie du gesagt hast, man muss im Jetzt leben. Handle nun, da du deine Fehler anerkannt hast, anders, versuche besser zu werden und lerne so dir selbst zu verzeihen. Vielleicht machst du eine Liste an guten Dingen, die du bisher getan hast und ruf sie dir jedes Mal ins Gedächtnis wenn du Zweifel bekommst und dir wieder Vorwürfe machst. 

Alles Liebe :)

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 2
stefanie20 Beobachter
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Hallo Michael

Wie schön, dass Du den Weg in dieser Forum gefunden hast. Eine Sache von mir, auch wenn dieses Leben oder es unglücklich sein könnte, es macht immer noch Spaß, dass wir leben. Und du bist nicht allein.

LG,

Stefi

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 3
Manu_357 Interessiertes Mitglied
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Hallo an alle,

ein schöner Ort, um positive Inspiration zu bekommen!

zu dir, Susi: zu dem Dankbarkeitstagebuch habe ich eine Frage: ich habe es auch Mal versucht, als es mir schlechter ging.. Nur hat es sich komisch angefühlt, weil ich selten viele Dinge gefunden habe, für die Dankbar bin.. Es hat sich irgendwie falsch angefühlt.. Wird das mit der Zeit besser und "authentischer"? Weißt du, was ich meine? Und führst du das Tagebuch jeden Tag?

Mir hat es grundsätzlich immer geholfen, alle Gedanken aufzuschreiben. Einfach die Last loszuwerden. Mich aber auch nicht zu zwingen, dass jeden Tag zu tun.. Atemtechniken finde ich auch sehr hilfreich, um mit stressigen Situationen klar zu kommen, in denen meine Gedanken mich überfordern.

Herzliche Grüße

Manu

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 4
Susi89 Interessiertes Mitglied
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Hallo an alle,

hier sind ja schon tolle Idee genannt wurden und ich werde mir sicher das ein oder andere auch abgucken. 

Für mich ist es toll, schöne Musik aufzulegen und einfach die Augen zu schließen. Meditation hilft mir, tief in mein Inneres zu blicken und zu reflektieren. Auch schreibe ich gerne ein Dankbarkeits-Tagebuch. Es ist nicht immer leicht, sich an all die positiven Dinge zu erinnern, da vieles durch unsere schnelllebige Gesellschaft verloren geht. Ich versuche mir mindestens 10 Dinge aufzuschreiben, für die ich dankbar bin. Das hilft auch, einen klaren Blick für die kleinen Dinge im Leben zu bekommen.

Liebe Grüße 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 5
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Liebe Cucusita 

Nur eins will ich dir sagen, beziehungsweise Wünschen.! 

Möge dein Lachen und deine Seele so viele Menschen berühren wie möglich, und das es niemals ein Ende trifft.. 

Herzlcihe Umamrung Francesco 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 6
cucusita Star
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Guten Abend miteinander

Auch ich habe während mehrerer Jahre an geführten Gruppenmeditationen teilgenommen. Ich habe viel dabei gelernt. Tränen konnte ich endlich zulassen. Samen sind gesetzt worden, die erst später aufgegangen sind. Ich bin dankbar, dass ich trotz Paraplegie viel Positives in meinem Alltag sehen und erleben darf. In meiner Seele ist mehr Ruhe und Gelassenheit eingekehrt. Von meinem Mann höre ich ab und zu: "Du lachst viel mehr als in jungen Jahren!" Das hätte ich selber nicht für möglich gehalten 😉

Herzliche Grüsse von

cucusita

 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 7
HealtyLifestyle21 Beobachter
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Oh ja, dem kann ich absolut nur zustimmen!

Begleitete Meditationen sind in dieser Situation eine wirklich ganz tolle Sache. Es bringt eine unheimliche Ruhe und neue Sicht auf manche Dinge. Die Meditation hat mir schon bei vielen Dingen der Heilung geholfen.

Zu diesem Thema gibt es auch unglaublich viel hilfreiches auf Youtube, aber auch sehr viele begleitete Apps die mittlerweile wirklich super umfangreich und vielseitig sind.

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 8
Hildegard02 Beobachter
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Hallo Michael,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Der Körper und der Kopf sind manchmal nicht so ganz eins. Sensibilität ist gut - das musst du dir vor Augen führen. Sehe sie als eine gute Eigenschaft und versuche nicht, sie zu verstecken. Man kann die Vergangenheit nicht rückgängig machen, also muss man sie akzeptieren und die guten Sachen daraus ziehen. Aber manchmal hat man natürlich Momente, in denen das nicht gelingt, und die darf man auch zulassen.

Ich finde geleitete Meditationen von Podcast Anbietern wie Spotify oder Amazon Music unglaublich hilfreich, sich zu erden. Sich selbst anzuhören ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Heilung und der Selbstakzeptanz.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße Hildegard

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 9
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Hallo Lieber Michael 

Auch von mir ein ganz herzlichen willkommen toll das du hier gefunden hast.! Da ich gelesen habe das du schon so tolle antworten erhalten hast, brauche ich nicht noch mein Saft dazugeben. 

Ich freue mich über deine neuchkeiten. Und vergiss nur nicht eins, Ja auch wenn das leben Scheisse ist oder sein kann, ist es trotzdem schön das wir leben.! Und du bist nicht alleine. Wann immer du Hilfe braust schreib uns.! 

Schönen 1 Advent euch alle 

Liebe Grüsse Francesco 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 10
Tulipe Respektierter Experte
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Lieber Michael

Deine Worte berühren mich sehr. 

"Hab so manches mir selbst zu Vergeben. Daraus resultierte die Querschnittlähmung. Erwachsen sein und Verantwortung übernehmen. Dies zeigte sich mir auch auf deutlichsten Wegen."

Es schmerzt mich sie zu lesen und ich schliesse daraus, dass du dir selbst "schuld" gibst an deiner Querschnittlähmung. Egal was die Hintergründe sind, schuld bist du nicht. Obwohl ich nicht religiös bin kommt mir dabei den Konfirmantenspruch meiner Nichte in den Sinn. Ich lasse was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.

Behalte deine Sensibilität, sie wird dir helfen einen guten Weg für dich zu finden. Eines aber kann ich dir versprechen, auch mit deiner Querschnittlähmung kannst ein spannendes und erfülltes Leben führen. Ich bin seit 40 Jahren mit einem Paraplegiker verheiratet und wir hatten und haben es immer noch gut. 

Ich umarme dich ganz sanft und wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut. Falls es dir leichter fällt anonymer zu schreiben, kannst du ins Refugium wechseln oder auch eine Privatnachricht senden.

Herzlichst, Silvia

 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 11
Inkontinenzia Beobachter
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Lieber Michael

Wie schön, dass Du den Weg in unser Forum gefunden hast. Aus Deinen Worten geht hervor, dass Du Dir schon viele wichtige Gedanken zu Deiner neuen Situation gemacht hast. Ich bin ein älteres Semester, erst seit gut 4 Jahren Paraplegikerin.Tipps zu geben ist nicht einfach, aber auch nicht unbedingt sinnvoll, weil jeder seinen eigenen Weg finden muss. Uns allen gemeinsam ist die Tatsache, dass wir die Vergangenheit nicht verändern können. So oft wie möglich im "Hier und Jetzt" zu verweilen (wie Kinder es uns vormachen), hilft uns Kräfte zu sparen. Wichtig ist wahrscheinlich allen Betroffenen, ein neues Ziel im Leben zu haben, auf das wir hinarbeiten, damit wir unser Schicksal selber gestalten können.

Unser Community Manager, Johannes, hat für uns ein "Manifesto" zusammengestellt, das mir sehr wichtig geworden ist. Du findest es oben rechts unter "über diese Community" und dann "Aufstehen beginnt im Kopf".

Ich wünsche Dir von Herzen eine erfolgreiche REHA für Körper und Seele. 

cucusita

 

Hallo cucusita

Absolut, da lernt man sich von einer ganz anderen Seite kennen. Das Leben hat mich definitiv bewusst hier her gesendet.

Toll! Mit dem Manifesto kann ich mich auch sehr gut identifizieren. Selbst zu seinen Stärken finden und sich selbst neu Erfinden. :-) Wenn ich es jetz noch hinkrieg meine Sensibilität in den Griff zubekommen, kann ich auch wieder wachsen.




 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 12
Inkontinenzia Beobachter
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Lieber Michael

Soweit ich  es verstehe, du bist an deiner ersten Reha.

"Mühe mit sich selbst zu bleiben" ist wahrscheinlich ein Gefühl dass viele von uns kurz nach dem  Unfall erlebt haben. Aber vielleicht hattest du es schon vor der Lähmung.

Tipps zu geben ist nicht so einfach. Was mir im Sinn kommt, in dieser ersten Phase, ist das folgende: mach und sag - den Pflegern, deiner Familie, deinen Freunden - was für dich im Moment psychisch gut tut, wichtig ist. Und drückt es aus.

Ich wünsche dir viel  Mut, Geduld und Optimismus.

Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Carken 

 

 

 

Hallo Carken

Jap erste Reha - Dankeschön für den tollen Ratschlag.

Vielen Dank habs wunderbar verstanden und das Deutsch war sehr gut! :-)

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 13
cucusita Star
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Nachtrag: Der Weg zum MANIFESTO: Oben rechts "über diese Community" - "Willkommen" - "Aufstehen beginnt im Kopf" - MANIFESTO.

Gruss cucusita

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 14
cucusita Star
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Lieber Michael

Wie schön, dass Du den Weg in unser Forum gefunden hast. Aus Deinen Worten geht hervor, dass Du Dir schon viele wichtige Gedanken zu Deiner neuen Situation gemacht hast. Ich bin ein älteres Semester, erst seit gut 4 Jahren Paraplegikerin.Tipps zu geben ist nicht einfach, aber auch nicht unbedingt sinnvoll, weil jeder seinen eigenen Weg finden muss. Uns allen gemeinsam ist die Tatsache, dass wir die Vergangenheit nicht verändern können. So oft wie möglich im "Hier und Jetzt" zu verweilen (wie Kinder es uns vormachen), hilft uns Kräfte zu sparen. Wichtig ist wahrscheinlich allen Betroffenen, ein neues Ziel im Leben zu haben, auf das wir hinarbeiten, damit wir unser Schicksal selber gestalten können.

Unser Community Manager, Johannes, hat für uns ein "Manifesto" zusammengestellt, das mir sehr wichtig geworden ist. Du findest es oben rechts unter "über diese Community" und dann "Aufstehen beginnt im Kopf".

Ich wünsche Dir von Herzen eine erfolgreiche REHA für Körper und Seele. 

cucusita

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 15
carken Experte
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Lieber Michael

Soweit ich  es verstehe, du bist an deiner ersten Reha.

"Mühe mit sich selbst zu bleiben" ist wahrscheinlich ein Gefühl dass viele von uns kurz nach dem  Unfall erlebt haben. Aber vielleicht hattest du es schon vor der Lähmung.

Tipps zu geben ist nicht so einfach. Was mir im Sinn kommt, in dieser ersten Phase, ist das folgende: mach und sag - den Pflegern, deiner Familie, deinen Freunden - was für dich im Moment psychisch gut tut, wichtig ist. Und drückt es aus.

Ich wünsche dir viel  Mut, Geduld und Optimismus.

Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Carken 

  1. vor über einem Monat
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