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Rehabilitation & Therapie

  1. Salieri Angesehener Autor
  2. Rehabilitation & Therapie
  3. Freitag, 04. März 2022

Hallo,

durch einen Unfall 2010 habe ich eine Rückenmarksverletzung auf TH6 und u.a. eine spastische Lähmung zurückbehalten.

Am Fuß des rechten Beines, welches besonders von der Lähmung betroffen ist, haben sich nun im Laufe der Jahre die Zehen derart verformt, dass sich sog. Krallenzehen gebildet haben.

Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern wirken sich „ungesund“ auf das Laufen und alles weitere aus.

Meine Frage hierzu: Wie kann man eine weitere Verformung der Zehen aufhalten, und was ist zu tun, um die Krallenform wieder rückgängig zu machen?

Für Antworten hierzu bin ich sehr dankbar.

Salieri

Salieri Angesehener Autor
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Liebe Frau Anks,

herzlichen Dank für die schnelle und kompetente Beratung, die mir sicher weiterhelfen wird.

 

Allerbeste Grüße,

Salieri

  1. vor über einem Monat
  2. Rehabilitation & Therapie
  3. # 1 1
ANKS
Dr. Online
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Lieber Salieri, 

herzlichen Dank für Deine Anfrage. Krallenzehen können im Rahmen einer inkompletten Lähmung auftreten. Häufig kommen eine muskuläre Dysbalance und eine Spastizität als Ursache in Frage. Dies ist bei jedem etwas unterschiedlich und es braucht eine gute klinische Untersuchung der Tonusverhältnisse und der Muskelkraft und Sensibilität. 

Ziel ist es dann, einerseits die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und andererseits die Muskel soweit möglich zu kräftigen. Dehnen und Trainieren sind dann sinnvoll. Unterstützend bieten sich zusätzlich anatomische funktionelle Einlagen an, die aber in jedem Fall individuell angepasst sein sollten. Bei einem Ungleichgewicht der Muskelkraft könnte auch eine lokale Botoxbehandlung sinnvoll sein. Eine richtige Bewegungsanalyse in einem Ganglabor könnte auch die muskulären Aktivitäten zeigen und eine Basis für ein gezieltes Training sein. 

Es ist in jedem Fall sinnvoll und wichtig, sich um Krallenzehen zu kümmern, da es bei erhaltener Sensibilität zu Schmerzen kommen kann. Bei einer Fehlbelastung könnten auch Dekubitus durch Druckschäden und Scherkräfte entstehen. 

Vielleicht habe ich Dir mal für das Erste mit diesen Erklärungen geholfen. Bei Bedarf kannst du gerne ergänzende Fragen stellen. 

Herzliche Grüsse 

ANKS

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 2
Salieri Angesehener Autor
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Liebe Hutsch,

ich freue mich sehr, mal wieder von Dir zu hören und hoffe, dass es Dir gut geht.

Dass Du (aufgrund einer Spastik?) eine Krallenhand entwickelt hast, würde nach meinem Wissen bedeuten, dass Du von einer RM-Läsion "weiter oben", d.h. höher als TH 4 betroffen bist.

Deinen Tipp, es auch mal mit Feinmotorik in den Zehen zu versuchen, werde ich ausprobieren, obschon es - wie Du schreibst - nicht ganz einfach ist, mit den teilgelähmten Zehen anspruchsvolle Dinge zu tun. Aber ich erinnere mich noch gut daran, dass wir Paraplegiker im QS-Zentrum seinerzeit dazu ermuntert wurden, soweit es uns möglich war, mit den Zehen Dinge wie Taschentücher oder Kulis etc. zu greifen und/oder anzuheben.

Danke für Deinen Rat und  alles Gute für Dich,

Salieri

  1. vor über einem Monat
  2. Rehabilitation & Therapie
  3. # 1 3
Hutsch Autor
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Lieber Salieri

eine richtige Antwort habe ich leider auch nicht, aber vielleicht eine Idee die du weiterdenken kannst:

Ich hatte eine Krallenhand an der linken Hand aufgrund meiner Geschichte. Ich habe alles was möglich war mit links gemacht - obwohl ich reiner Rechtshänder war. Dann habe ich angefangen Puzzle  🧩 zu machen um die Feinmotorik zu trainieren. Das hat mir alles sehr geholfen. 
nur eben dein Problem; mit den Zehen Puzzle machen oder Teller etc mit den Zehen greifen, weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, wie das gehen soll.

und "medizinisch" ist mein Tip auch nicht🙃

Liebe Grüße und viel Erfolg

Hutscg

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 4
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