https://www.paraforum.ch/article/spastik/?id=205&mirror=43
finden kannst.
Ohne genaue Kenntnis der Krankengeschichte und der
Hintergründe der offenbar missglückten Operation ist es kaum möglich, einen
vernünftigen Ratschlag zu geben.
Eine Behandlung erfolgt üblicherweise in mehreren Schritten
und wird für jeden Patienten individuell geplant und durchgeführt. Ohne eine
intensive Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient (auf einer stabilen
Vertrauensbasis), ist es nicht möglich, eine sinnvolle Behandlung durchzuführen.
Die Wirkung verschiedenster Therapieansätze sollte ausgetestet
werden, von physikalischer Therapie über Massage und Entspannungstherapie,
Akupunktur, Elektrostimulation, Desensibilisierungstherapie bis hin zur
medikamentösen Therapie. Auch hier gibt es verschiedene Wirkstoffgruppen, (darunter
auch Antidepressiva) die für eine wirksame Behandlung eingesetzt werden können.
Mehrere Wege und Kombinationen von Medikamenten müssen ausgetestet werden
(manchmal eine langwierige Prozedur), bis man ein Optimum zwischen Wirkung und
Nebenwirkung finden kann. Nicht immer führt der erste Weg gleich zum Ziel.
Die Behandlung scheitert oft daran, dass die Patienten nicht
die Geduld haben, ein Medikament über längere Zeit einzunehmen und bis an die
Dosisgrenze zu gehen bevor sie behaupten, es habe keine Wirkung. Nebenwirkungen
sind immer vorhanden, meistens kann man sich aber nach einer gewissen Zeit
daran gewöhnen. Jedes Medikament muss langsam aufdosiert und allenfalls wieder über
Tage ausgeschlichen werden, da man viele Substanzen nicht von einem Tag auf den
anderen absetzen kann.
Zur Therapie der Muskelkrämpfe bitte auch meinen Artikel zur
Behandlung der Spastik in der Bibliothek lesen:
https://www.paraforum.ch/article/spastik-therapie/?id=213&mirror=43
Ich hoffe, das hilft fürs Erste weiter. Vielleicht gibt es
auch Erfahrungsberichte von unseren Usern, es wäre toll etwas zu hören.
Mit freundlichem Gruss
Dr._Hans, 28.5.2014