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Archiv Frag den Doktor

  1. Mechanic_old Kein Ranking
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  3. Freitag, 02. Dezember 2016
Hallo ich bin durch einen Bekannten hier her gekommen und bin in einer Situation die ich momentan nicht einordnen kann.


Kurz zu mir. Ich bin 29 m und hatte vor 12 Jahren einen Autounfall ohne anschließende Ärztliche untersuchungen.


Nun habe ich seit Gestern folgende Diagnosen
Ambulanzbericht:


Diagnosen
Z.n Autounfall mit HWS Schleudertrauma vor 12 Jahren
V.a Instabilität des Kraniocervicalen Übergangs bei
- nicht konsolidierte Atlasbogenfraktur vor dem Dens
- Bogenschlussstörung des Atlasbogens links ggf. Angeboren oder bei
- Z.n dislozierte Fraktur ggf. aseptische Knochennekrose.
-Zervicoenzephales Syndrom
-Nuchalgien
-Sehstörungen
-mit anfallsartigen zentralen Gesichtsfeldeinschränkungen bds.
-Parästhesien Gesicht , Obere Extremitäten und der Zunge.

Untersuchungsbefund

Hirnnerven ohne pathologischen Befund
kein sensomotorisches Defizit, Muskeleigenreflexe AER rechts > links übrige BER seitengleich mittellebhaft.
HWS frei beweglich, kein Klopfschmerz, keine Pyramidenbahnzeichen, Kauda frei. Fersenfallversuch mit Kribbelmissempfindungen
im Bereich des Halsnackenabschnittes.


Radiologie:
Nicht konsolidierte Atlasbogenfraktur vor dem Dens, symmetische Position des Dens ohne Anhalt auf Sublaxion, Bogenschlussstörung des linken Wirbelbogenabschnittes
des Atlas. Z.n dislozierter Fraktur?


Therapie:
Langes Gespräch über Vor - und Nachteile einer offenen dorsalen Stabilisierung der kraniocervicalen Übergangs HW 1 / 2.
Gefahr der Querschnittslähmung bei erneutem Unfall.




Laut den Ärzten laufe ich seit mindestens 2 Jahren mit dieser Diagnose durchs leben. Die Bruchstelle hat sich nicht bewegt und es sei Stabil durch Muskulatur , Gelenke und den umliegenden Strukturen.



Können Sie mir etwas dazu sagen? Wie sieht es aus mit den Symptomen? Passen Sie zu so einer Diagnose / bruch?



Würde einer Versteifung des C1/C2 ausreichen oder müsste sogar C0 mit einbezogen werden?
Momentan weiß ich nicht weiter und suche nach Spezialisten und möglichen Symptomzusammenhängen.


MfG
Dr._Hans_old
Dr. Online
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Hallo Mechanic,
Vielen Dank für die Beschreibung dieses überraschenden und unerwarteten Befundes so lange (12 Jahre) nach einem Trauma.
In der Diagnoseliste ist der Verdacht auf eine Instabilität des kraniozervikalen Übergangs festgehalten, das bedeutet, dass man dies noch weiter abklären müsste um wirklich Gewissheit über diesen Zustand zu bekommen.
Wenn ich die Diagnoseliste kritisch mit den Untersuchungsbefunden vergleiche sehe ich einerseits Parästhesien (= Gefühlsstörungen) im Gesicht, oberen Extremitäten und der Zunge. Im Untersuchungsbefund steht jedoch: Hirnnerven ohne pathologischen Befund. Die Sensibilität im Gesicht wäre aber durch den 5. Hirnnerv (Trigeminus) und an der Zunge durch den 7 (Facialis), 9. (Glossopharyngeus) und 10. Hirnnerv (Vagus) vermittelt.
Wer hat diese Untersuchung gemacht und wie detailliert wurde sie durchgeführt?
Welche weiterführenden Untersuchungen wurden durchgeführt oder sind geplant?
Der Radiologische Befund spricht von einer nicht konsolidierten Atlasbogenfraktur vor dem Dens aber auch von einer Bogenschlussstörung des linken Wirbelbogens, was aber eine Entwicklungsstörung darstellen könnte und nichts mit einem Unfall zu tun hat! In diesem Bereich gibt es noch einige anatomische Varianten, die man zuerst in Betracht ziehen sollte.
Welche bildgebenden Untersuchungen wurden überhaupt gemacht??
Das Fazit aus diesen Befunden ist für mich nicht schlüssig und schon gar nicht eine Indikation für eine Versteifung von der Schädelbasis bis BWK 2 oder 3, die mit erheblicher Einschränkung der Kopfbeweglichkeit einhergehen wird. Dies wäre allenfalls die ultima Ratio, falls es wirklich eine Instabilität ist (nicht nur ein Verdacht) und falls alle anderen Massnahmen fehlschlagen.
Mein Vorschlag wäre, auf jeden Fall eine Zweitmeinung einzuholen, z.B. bei einer anderen (unabhängigen) Universitätsklinik, die sich mit Wirbelsäulenchirurgie auskennt. Oft kommen dann andere Ansichten und Meinungen zu Tage oder man erhält eine Bestätigung der bekannten Diagnostik und einen klaren Vorschlag zur Behandlung. Zusatzuntersuchungen (z. B. Funktionsaufnahmen, neurologische Untersuchung etc.) sind auf jeden Fall notwendig, um eine Instabilität zu beweisen, bevor man zum Messer greift.
Der Hausarzt kann Dich beraten, wer in Deiner Gegend am ehesten für eine Zweitmeinung in Frage käme und er muss Dich dort auch für eine Zweitmeinung mit allen vorhandenen Unterlagen anmelden.
Soweit meine Einschätzung der von Dir geschilderten Situation. Nichts überstürzen, immer zuerst genau abklären!!
Mit den besten Wünschen zum kommenden Weihnachtsfest und dem neuen Jahr!
Dr._Hans, 12.12.2016
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 1
Mechanic_old Kein Ranking
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Hallo Dr._Hans!
Erstmal vielen dank für Ihre Mühe und Antwort.


Also die Hirnnerven wurden von Neurochirurgen und Neurologen untersucht. Gemacht wurden mehrfache VEP, SEP, EEG. Koordinationstest wie Glühbirnen einschrauben, Finger auf nase, Zehenspitzen laufen, Zunge wackeln etc. Dies auch mehrfach bei allen Ärzten.


Weitere Untersuchungen die gemacht wurden sind:
MRT Angiographie des Kopfes und Halsaterien
MRT Schädel
MRT HWS
CT Schädel
CT HWS
Funktions Röntgenaufnahmen der HWS
Sehtest
Liquoruntersuchung.


Ich weis nun seit gestern das es eine Atlasbogenschlussstörung ist also von geburt an. Nur der Riss vor dem Dens ist eine alte Fraktur. Der Spezialist für Karniocervicaleübergänge und der Neurochirurg haben beide bestätigt das es NICHT instabil ist und meine Symptome wohl nicht daher rühren.


Ok. Meine sorge dreht sich allerdings immer noch um Schlaganfall bzw Durchblutnungsstörungen im Gehirn wegen dieser Symptome. Aber es wurde ja angeblich durch die MRT CT und Doppleruntersuchungen ausgeschlossen? Aber ich habe sie Trotz allem jeden Tag.


Mir wurde nun Empfohlen mein Blut auf Zuckerkrankheit und Calcium mangel testen zulassen sowie ein Langzeit EEG durchführen zu lassen.
Sollen aber alle diese Untersuchungen ohne Befund bleiben, bliebe mir nur noch eine Nervenbiopsie übrig. Dieser Nerv soll am Fuß entnommen werden und zur Diagnostik und Befundung nach Amerika geschickt werden.

Was könne Sie mir zu meinen Ängsten zu Durchblutung des Gehirns und der Weiteren Untersuchungen sagen?


Vielen Dank
Mechanic
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 2
Dr._Hans_old
Dr. Online
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Hallo Mechanic!
Ich bin schon etwas beruhigt, dass man nicht mehr das Schlimmste befürchten muss und dass die Spezialisten nochmals über die Bücher gegangen sind. Die Suche nach der Ursache Deiner Beschwerden muss aber jetzt auf eine breitere Basis ausgeweitet werden.
Ich denke es ist korrekt, zuerst eine allgemeinmedizinische Untersuchung zu machen, um eine Anzahl möglicher anderer Ursachen auszuschliessen. Hier sollte man breit ansetzen und z. B. auch einen erweiterten Gerinnungsstatus vorsehen.
Durchblutungsstörungen sind zwar durch die Angiografie des Halses und des Kopfes ausgeschlossen.
Durch Verspannung der Nacken- und Halsmuskulatur oder auch durch Extremstellungen des Kopfes kann es manchmal trotzdem zu Einschränkungen der Duchblutung kommen, die sich dann in Kopfschmerzen oder Schwindel und Sehstörungen ausdrückt, die für den Betroffenen äusserst unangenehm sein können. Die Röntgenaufnahmen wurden ja kaum gemacht, während die Symptome vorhanden waren.

Vielleicht kannst Du präzisieren, wann und wie die Beschwerden auftreten, wie sie sich äussern und wie lange sie dauern? Gibt es auslösende Faktoren oder gibt es Faktoren, die die Beschwerden beenden (z. B. Kaffee trinken etc.)? Sind die Beschwerden so stark dass Du Medikamente (wenn ja welche) einnehmen musst oder geht es ohne? Gibt es Möglichkeiten diese Attacken zu vermeiden? Mit welcher Regelmässigkeit treten die Beschwerden auf?
Vielleicht führt eine genaue Beaobachtung zu mehr information und neuen Ideen über mögliche Ursachen?
Bitte halte uns auf dem Laufenden!
Mit den besten Wünschen für Weihnachten und gute Gesundheit im kommenden neue Jahr!
Dr._Hans, 16.12.2016
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 3
Mechanic_old Kein Ranking
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Hallo Dr._Hans.
Die beschwerden äußern sich als Kribbeln oder Taubheitsgefühl (Pelzig) in meiner Linken Gesichtshälfte , meinem Linken Arm und der Außenseite meines linken beines sowie der Zunge. Hin zu kommt ab und an ein leichter Kopfschmerz oder ein Art helles Ziehen in meinem Kopf. Ich kann es nicht anders beschreiben.

Die Beschwerden treten TÄGLICH auf! Über Stunden oder Minuten mehrmals am Tag und / oder sogar den ganzen Tag mit Wechselnden Symptomen und Intensität.


Die Beschwerden kann ich leider nicht beeinflussen wie ich meine. Nur wenn ich mich in die Angst eines Schlaganfalls oder einer TIA steigere oder nur drüber lese und an die Symptome denke wird es noch schlimmer. aber außlösen kann ich sie bewusst nicht.
Medikamente dagegen nehme ich keine.

Es werden jetzt noch Calcium Spiegel und Diabetis getestet. Wenn das auch nichts bringen sollte sehen die Ärzte eine Nervenbiopsie vor?!


Ist es möglich das es sich um TIAs handelt? Täglich oder mehrfach wöchentlich seit 1 1/2 Jahren?


Vielen vielen dank das Sie sich hier so um die einzelnden Fälle kümmern!

Ich wünsche Ihnen auch ein schönes Fest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!


Mechanic
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 4
Dr._Hans_old
Dr. Online
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Hallo Mechanic!
Ich habe mich nochmals in Deine geschilderten Symptome hineingedacht und versucht, mir ein schlüssiges Gesamtbild zusammenzustellen.
Falls man von einer Durchblutungsstörung des Gehirns (z.B. TIA) ausgeht, würden mich die folgenden Fragen interessieren?
Beginnt die Symptomatik mit Kopfschmerzen (was meinst Du mit hellem Ziehen im Kopf?), Schwindel oder Ohrensausen?
Wie steht es mit Sehstörungen (Doppelbildern, Einschränkung des Gesichtsfeldes)?
Wie steht es aus mit Sprachstörungen während eine solchen Anfalls (bei Sensibilitätsstörungen der rechten Körperhälfte)
Wie steht es mit Schluckstörungen?
Sind die Symptome bei jedem Auftreten gleich oder sind sie von Anfall zu Anfall verscheiden? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, treten die Symptome nur rechtsseitig auf. Aber gibt es manchmal Störungen im Bein, ein anderes Mal im Arm oder am Rumpf?
Hat ein solcher Anfall auch schon einmal zur Bewusstlosigkeit geführt?
Welche Risikofaktoren für eine Durchblutungsstörung sind bei Dir vorhanden?
  • arterielle Hypertonie (zu hoher Blutdruck)
  • Herzprobleme: Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit (Herzkranzgefässverkalkung) (angina pectoris),
  • Hyperlipdämie (zu hohe Blutfette).
  • Diabetes mellitus wird ja korrekterweise bereits abgeklärt, wie Du geschrieben hast.
Hat ein (erfahrener) Augenarzt schon einmal den Augenhintergrund angeschaut? Die Netzhaut ist ja ein Teil des Gehirns. Dort könnte man auf einfache Weise den Zustand der Arterien im Gehirn beurteilen. Man kann einige kleine Arterien auf der Netzhaut direkt sehen.
Das TIAs praktisch jeden Tag auftreten ist für mich eher ungewöhnlich. Hier müsste man eigentlich das Durchblutungsproblem in den Angiogrammen erkennen können. Es ist jedoch bekannt, dass mehr als 2/3 einer Hirnarterie verschlossen sein müssen, damit überhaupt Symptome auftreten.
Vielleicht können wir die Symptomatik weiter eingrenzen.
Ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Abend!
mit freundlichem Gruss
Dr._Hans, 16.1.17
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 5
Mechanic_old Kein Ranking
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Hallo. Dank schon mal für Ihre Mühe.


Also, die Symptome treten zu 80% links und zu 20% rechts auf. Betroffen sind immer Gesicht Arm und Zunge.


Sehstörungen hab ich nur wie immer diesen visual snow.
Beginnen tut es mal ohne alles dann mal mit Kopfschmerzen und Übelkeit. Ohrensausen kam vor kurzem dazu. Leichter tinitus ist schon lange da. Laut HNO alles ok. Schwindelig ist mir auch öfter.


Sprachstörungen hatte ich noch keine.
Ich hatte jetzt auch 3 Tage ruhe nur wenig kribbeln.




Blutdruck ca 135/85. RAUCHER und kein Sport.
Cholesterin ca 280. Ja das ist nicht gut.
Kein Diabetes
Keine herz Probleme


Leider hat noch kein augenarzt den Augen Hintergrund untersucht.
Ich hoffe das hilft Ihnen weiter.


Vielen Dank für Ihre Mühe!
  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 6
Mechanic_old Kein Ranking
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Hallo nochmals.
Bei mir wurde jetzt noch mals Blutgetestet und eine Vitamin B12 mangel sowie ein starker Folsäure Mangel festgestellt.


Denke aber nicht das diese beiden evtl für meine Probleme verantwortlich sind?
  1. vor über einem Monat
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