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Frag den Doktor

  1. hanspeda Frischling
  2. Frag den Doktor
  3. Mittwoch, 31. Juli 2019

Hallo,

ich bin jetzt 2 Jahre im Rollstuhl mit TH7 (komplett).

Nach gut einem halben Jahr nach dem Unfall fing es an zu kribbeln von der linken "Arschbacke" bis in die Zehen. Das kribbeln war nicht täglich, jeder Tag war unterschiedlich stark. Von gar nichts bis doch etwas stärker. 

In den letzten Wochen kribbelt es aber täglich. Es ist schon auszuhalten, aber angenehm ist es doch nicht. Wenn ich mich hinlege auf den Rücken ist es wesentlich besser. Wenn ich in Bauchlage liege ist es ganz weg. Im Stehrollstuhl geht es auch wesentlich besser. Zudem bemerke ich etwas mehr Spastik im betroffenen Fuss. 

Was könnte das sein? Ich bin täglich 12 Stunden und mehr im Rollstuhl. Mittags lege ich mich eine halbe Stunde in Bauchlage hin. Belaste ich meinen Hintern falsch?

Ein Therapeut meinte schon mal der Ischias-Nerv... 

Salieri Angesehener Autor
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Hallo,

viel Intelligentes kann ich zu Deinem Kribbel-Problem auch nicht sagen, aber Du solltest wenigstens Antwort bekommen.

Also, ich bin seit ca. 9 Jahren TH 6 betroffen und habe ebenfalls starkes Kribbeln, vornehmlich im linken Bein.

Das fing an wie bei Dir, zunächst nur ganz schwach in den Zehen, dann an der Fußsohle und schließlich bis zum Gesäß hoch. Irgendwann begann das Kribbeln auch im linken Bein.

Ich vermute mal, dass das einfach Mißempfindungen sind; diese nehme ich eigentlich kaum wahr und richtig stören oder gar schmerzen tun sie auch nicht. Manchmal wird es etwas unangenehm, wenn sich zusätzlich fast so etwas wie Taubheit einstellt. Isofern ist das, was Du über den Ischias-Nerv schreibst, vielleicht gar nicht so falsch.

Ich hatte mal - vor dem Unfall - 2005 einen Bandscheiben-Vorfall auf Höhe L5/S1, der sehr unangenehm war und wobei genau dieses Taubheitsgefühl über Wochen sehr stark zu spüren war. Dieses ging ebenfalls auf eine Irritation des N. ischiadicus zurück und verschwand erst nach 1-2 Jahren wieder.

Nach meiner letzten MRT-Untersuchung vor ca. 2 Jahren wurde ebenfalls eine sog. Pertrusion oder Ausstülpung der Bandscheibe in der o.g. Lage festgestellt und dürfte der Grund für die immer wieder auftretende Taubheit im linken Bein sein.

Man kann, soweit ich weiss, dagegen kaum etwas machen. Die Bandscheibe flutsch - wie ich hoffe - wieder von alleine zurück wie seinerzeit 2005.

Ich kann Dir nur aus meinen Erfahrungen abschließend sagen (schreiben), dass Du Dir keine großen Sorgen machen mußt, weil ich schon 9 Jahren mit diesem Kribbeln lebe und es gut auszuhalten ist.

Ich bin übrigens nicht vollkommen gelähmt und kann noch ein wenig laufen, was aber, wie ich glaube, für das Kribbeln nicht von Bedeutung ist.

 

Alles Gute für Dich,

Salieri

 

 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 1
hanspeda Frischling
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Danke für deine Schilderung. Mittlerweile merke ich Besserung, wenn ich den Großteil der Nacht über auf dem Bauch liege. Ganz schlimm ist es wenn ich linke Seitenlage im Bett habe. Mal sehen wie es sich weiter entwickelt.

 

Wenn jemand weiter Tipps hat, die nehme ich gerne an

 

Grüße

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 2
Johannes
Community-Manager
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Hallo hanspeda

Ich wollte Dir nur Bescheid geben, dass Du natürlich auch noch eine Antwort von unserer Dr. Online erhältst. Ich bitte Dich nur noch um ein wenig Geduld.

Grüsse

Johannes

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 3
odyssita Star
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Hallo hanspeda,

ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du hilfreiche Antworten bekommst, und bin schon gespannt, was Dr. Online schreiben wird!

Hoffentlich hast Du vor Ort Ärzte und Therapeuten, die Dich unterstützen und die ggf. auch auf Anregungen eingehen würden? Die Option, hier Fragen stellen zu können, war auch für mich schon oft sehr hilfreich.

Zu Deiner Frage kann ich leider nichts beitragen - ich bin selber gespannt zu lesen, ob es z.B. mittels Sitzanpassung, Medikamenten, physiotherapeutischer Behandlungen Ansatzpunkte gibt.

Liebe Grüße,

odyssita

 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 4
ANKS
Dr. Online
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Lieber hanspeda und alle

herzlichen Dank allen für die guten Fragen und Anregungen. Wenn ich als Doktor von einem solchen Problem oder eben einer Veränderung der "Miss"empfindungen höre, dann lasse ich mir als erste die Qualität der Empfindungen und die möglichen Beeinflussungen derselben erzählen. Dann folgt eine gute klinische Unteruchung und dann bei Bedarf auch noch ergänzende Untersuchungen (Labor oder Bildgebung z.B.)

Du hast die Symptome bereits sehr schön differenziert geschildert und auch Beeinflussung durch Lageveränderungen. Die Ausstrhlung der Schmerzen oder Kribbelparästhesien folgt Deinen Schilderungen entsprechnd dem Ischiasnerv. Dieser kann tatsächlich durch eine assymetrische Sitzposition oder Belastung irritiert sein und entsprechend nach langem Sitzen zu solchem Kribbeln führen. Dann wäre es hilfreich, mit den Händen unter das Gesääs über den Sitzbeinhöckern zu fassen und zu testen, ob der Druck links oder rechts unterschiedlich ist. Natürlich ist eine regelmässige Entlastung durch Abstützen oder ein mal mehr nach rechts oder links beugen im Rollstuhl bereits eine Entlastung und dieses regelmässige z.B. 4 mal pro Stunde Umpositionieren kann bereits zu einer Verbesserung der Gewebedurchblutung im Sitzbereich führen und vielleicht das Kribbeln reduzieren.

Die Entlastung durch Bauchlage deutet ein bisschen darauf hin, dass Du durch eine "Hyperlordose" also ein Überstrecken der Lendenwirbelsäule vielleicht eine Entlastung in der Wirbelsäule erreichst und durch Deine vielleicht eher "runde" Sitzposition einen Stress auf die Neven und im Spinalkanal hevorrufst. Da wäre eine differenzierte Beratung für die Sitzposition vielleicht eine gute Idee. Es gibt diesbezüglich auch Lordosekissen, die vielleicht eine gute Unterstützung darstellen.

Neben all diesen mechanischen Reizen treten solche Änderungen in der Schmerzempfindlichkeit manchmal auch einfach so auf, als Zeichen der Anspannung oder Erschöpfung. Manchmal helfen auch Medikamente, das Kribbeln zu reduzieren. Wichtig ist aber, bevor ich medikamentös behandele wirklich die Ursachen anzuschauen und eben solche Dinge auszuprobieren, wie Du beschrieben hast.

Insofern gerne weiter beobachten und vielleicht einige der oben geschilderten Ideen prüfen. Falls sich dann noch andere Ideen zeigen oder Fragen stellen, immer gerne

herzliche Grüsse

ANKS

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 5
hanspeda Frischling
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Guten Tag,

danke für diese ausführliche Info. Wirklich toller Service hier!

Es ist nicht so, dass ich jetzt Medikamente nehmen würde für das Kribbeln. Da lege ich mich lieber öfter mal auf den Bauch ;)

Das hochstemmen im Rollstuhl praktiziere ich bereits. Vielleicht ein kleiner Tipp an alle die einen BIldschirmjob nachgehen. Es gibt  Programme die Einen erinnern, nach einer gewissen Zeit die Augen zu schließen. Ich  nutze diese um mich an das Hochstemmen zu erinnern. 

Dann werde ich mal sehen um an so eine Sitzberatung zu kommen!

 

Grüße

Hans-Peter

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 6
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Hallo lieber Hanspeda 

Zuerst auch von mir ein herzlichen willkommen.! 

Wie ich sehe und gelesen habe, hast du schon ein paar Antwort erhalten, und das finde ich super toll von unsere Community. 

Ich bin auch in so eine Lage, auch wenn es aber nicht ganz wie s bei dir ist, sprich vom Rücken bis zu fus habe ich diesen Krippeln nicht, bei mir sind es ehr die Spastik, was aber meisten kommt bei mir, ich nennen ihn Hüpfen Muskel, ist beim Oberschenkel meines linkes Bein das ist sehr unangenehm weil es mir meisten  auch das Schlaf raubt. Ich verstehen das du keine Médis für Spastik nehmen willst, ich hatte diese Médis am Anfang auch, um musst dir ehrlich  sagen es war ein Segen... Aber ich musste nach ein halbes Jahr es leider absetzen weil es andere schwierige Probleme bei mir auslöste, das muss aber bei dir nicht der fall sein. 

Nun egal, ich kann dir aber ein guter Tipp geben, seitdem ich mehr Mals pro Tag sagen wir mindestens 3 Kamillentee trinke mit Kamillentee von der Apotheke, reduziere und erleichter es ein wenig die Spastik bei mir, denn Kamillentee ist nicht nur gut für Magendarm und Entzündung hämmernd, sondern relaxt auch die Muskeln. Was aber noch wichtiger ist, nachdem ich eine Luftdruck System Matrazze erhalten haben, kann ich endlich wieder ziemlich gut schlafen, auch wenn die SPastik nicht verschwindet, wach ich selten wie garnicht mehr Nachts. 

Auf jeden fall was aber wichtig ist, eine Facharzt den du vertraust solltest du finden, und sich gemeinsam Zeit nehmen um diesen Problem eine Lösung zu finden, denn wenn es dir zusätzlich belastet auf Psyischische weisse, ist es auf der Länge nicht gut. Aber wie ich Gelsen habe bist du gut aktiv und hast auch durch verschiedene Positionierung wie schlafen  auf dem Bauch es gut im griff, Frage schlafen auf dem Bauch hilft es dir gut ? 

Ich wünsch dir alles gute :¨und freue mich auf neues von dir zu lesen. Ein schönes Wochenende euch alle 

liebe Grüsse Francesco 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 7
hanspeda Frischling
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Hallo Francesco. 

 

Danke für deine Frage. Ja auf dem Bauch schlafen hilft ungemein. Ebenso wichtig ist es für mich zu mittag mal ein halbes Stündchen auf den Bauch legen

Spastik habe ich wenig. Ich löse sie ab und zu bewusst aus damit der Kreislauf in  Schwung kommt. 

Ganz lustig: Beim Autofahren habe ich dieses kribbeln nie... Also hängt es wohl mit der Sitzpositione zusammen. Ich werde weiterforschen und gegebnfalls hier Ergebnisse mitteilen. 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 8
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Hallo lieber Hanspoeda 

Danke für diene promet Antwort, und Erfahrung, Ok scheint wirklich eine sache der Posiotion zu sein, leider kan ich auf dem Bauch nicht liegen beziehungsweise kann ich es nicht alleine, ich bräuchte immer jemand der mit Hilft zu drehen. Also wird es das mit dem Bauch schlafen schwieriger.. Aber gerne bleibe gespannt an deine Forschung darüber. 

Wünsch dir ein schönes Wochenende Lieber Gruss Francesco 

  1. vor über einem Monat
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  3. # 1 9
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