Hallo lieber Doktor Online
Ich bitte um eine Rückmeldung über Ihre Erfahrung mit dem Medikament Baclocalm 10mg und 25mg für die Anwendung gegen Spastik und spastische Zuckungen.
Infos über mich:
Am Anfang der Querschnittlähmung (bzw. ca. 6 Monate nach der Verletzung) begann ich mit Lioresal Baclofen 75mg pro Tag. Es war ein wahres Wunder und war mega happy, endlich wieder schlafen können. Doch nach 6 Monaten Therapie (bis heute sind sie nicht sicher, ob es wegen Lioresal war) musste ich das Medikament absetzen, weil es zu Magen-Darm und hoher Magensäure/Reflux kam.
Seitdem fing natürlich das Problem mit den spastischen Zuckungen und Spastik wieder an.
Dann hatten wir es probiert mit Sirdalud 6mg, doch hier gab es keine Verbesserung oder Reaktion.
Nun mittlerweile verzweifle ich ein wenig, weil ich so gerne wieder schlafen würde ohne ständig aufwachen, und vor allem weil gegen Ende des Tages die Spastik steigt. Bisher habe ich es leicht im Griff mit einmal pro Woche gezielt Physiotherapie, dazu Kompressionsstrümpfe Klasse 3 und zwei grossen Tasse Nerven- und/oder Kamillentee.
Doch auch wenn ich es im Griff habe, sind die Spastiken doch da und die Schlafstörungen sind an der Tagesordnung.
Nun habe ich entdeckt, dass eventuell das Medikament BACLOCALM 10mg bis 25mg nützlich sein könnte.
Was können Sie mir darüber sagen? Ist es für Menschen mit QSL auch geeignet?
Zu meiner Diagnose Folgendes:
Ich habe 2 Läsionen. Die schlimmste ist die Hirnläsion, sprich:
Nervenläsion am Rücken L4 L5 seit 2015;
Schwere Hirnläsion seit Hirnblutung und operativem Hirntumor seit 1999 (seither war ich schon teilgelähmt links).
Beim Sturz und der Operation am Rücken 2015, wobei es zu Nervenschaden/-durchtrennung gekommen ist, hat sich leider auch die Hirnläsion um 9 mm und somit über den Hirnbalken vergrössert, was wiederum zu einer kompletten Paraplegie Th12 Th10 mit Funktionsstörungen der oberen Extremitäten geführt hat.
Dazu habe ich seit Jahren das Barret-Ösophagus-Syndrom. Dies wurde schon mal operiert, und seitdem muss ich Pamprax 40mg (Pantoprazol) einmal täglich nehmen. Seit Jahren auch Pankreasinsuffizienz bis hin zu schwerer Insuffizienz: Elastasen waren mal 16, mal 80, mal 170, und deshalb nehme ich das Medikament Creon. Doch mit dem Pankreas scheint es seit diesem Jahr endlich wieder normal zu funktionieren, die letzten Elastasen waren 197, dann 204 und zuletzt vor einem Monat 244, sprich gut.
Das sind natürlich nur meine Hauptdiagnosen und Geschichte, denn insgesamt hatte ich schon 4 schwere Operationen (Hirn und Rücken und Speiseröhre) und insgesamt 5 weitere leichte bzw. normale Operationen wie Hand, Hoden, Füsse, Gehirn.
Bevor ich noch vergesse: Ein Teil des Schluckmuskels ist auch gelähmt bzw. löst der Schluckreflex zu spät aus. Hier bin ich auch in Dauerbehandlung in Logopädie und Physio, aber dadurch ist meine Ernährung natürlich eingeschränkt.
So jetzt haben Sie einen guten Überblick über mich, und hoffe Sie können auf meine Frage eine Antwort liefern wegen dem Medikament, oder welche Idee Sie haben zu dem Medikament zur Eindämmung der Spastik und spastischen Zuckungen.
Danke herzlich im Voraus!
Ganz liebe Grüsse
Francesco (P. S. ich bin 42 Jahre alt)