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Ein ereignisreicher Tag am SPV-Zentralfest

Community-Ausflug in die Offline-Welt

Community-Ausflug in die Offline-Welt

Das Community-Team begab sich kürzlich ins Tessin an das Zentralfest der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV). An dem Fest treffen sich jährlich die Mitglieder der Rollstuhlclubs. Wir wollten dort „offline“ viele neue Gesichter treffen und mit der Community bekannt machen. Was sich anfangs als schwierig erwies, endete doch noch mit einem Happy End.

Der Saal war gut gefüllt – ausser mit Tageslicht ;)

Frühmorgens fuhren wir aus der Zentralschweiz los. Angesichts der Strecke durch den Gotthardtunnel verlief die Fahrt relativ glatt: nur zwei Staus zu je 20 Minuten. Kurz nach der Autobahnausfahrt bei Lugano zeigte sich bereits die tolle Organisation des Anlasses: Schon im ersten Kreisverkehr war ein Wegweiser zum Fest angebracht – und da waren noch 20 Minuten zu fahren! Meine erste Erkenntnis (als Deutscher): Die Schweiz funktioniert auch im Tessin ;)

Das Wetter an diesem Samstag war traumhaft schön – wie man es vom Tessin kennt. Jedoch hatten wir nicht wirklich viel davon, denn die Ausstellungshalle verfügte nur über künstliches Licht und keine Fenster. Aber wir waren voller Tatendrang und machten unseren Stand für die ersten Besucher parat.

Wir dachten, der Tag würde für uns ein Flop

Um 11 Uhr war es dann soweit: Die Tore wurden geöffnet. Eine Einladung zum SPV-Zentralfest erhalten die Mitglieder sämtlicher Schweizer Rollstuhlclubs. Diesmal kamen rund 250 Personen mit Querschnittlähmung und Angehörige. Gastgeber war dieses Jahr der Rollstuhlclub InSuperAbili, weshalb wir überhaupt im schönen Tessin landeten.

Die erste Interessentin für die Community!

Schon als die Gäste eintrudelten, merkten wir, dass es nicht so einfach war, sie an unseren Stand zu locken. Denn er war etwas vom Buffet entfernt und die meisten wurden von den vielen Köstlichkeiten von uns abgelenkt... oder um es direkt zu sagen: Nach der ersten Stunde waren erst zwei Besucher an unseren Stand gekommen, was unsere anfängliche Vorfreude natürlich trübte. Wir hatten allen Grund zu glauben, der Tag würde ein Flop. Doch dann kam es anders.

Ein neuer Plan musste her

Wir entschieden uns, während des Mittagessens Leute an den Tischen anzusprechen – auch wenn es uns einige Überwindung kostete. Aber für die Community war es uns das natürlich wert :smileyhappy: Und wir kamen so immerhin mit ein paar Menschen ins Gespräch.

Natürlich kamen auch wir in den Genuss des feinen Tessiner Menus: Kaninchen-Terrine, Rindsschmorbraten mit Polenta, alternativ vegetarische Lasagnette, dann Tessiner Formagella und zum Abschluss ein sehr feiner Dessertteller. Das versüsste uns den Tag, der für uns immer noch voller Herausforderungen war.

Federico Soldati „verzauberte“ das Publikum

Nach dem Mittagessen folgte der unterhaltsame Teil des Programms. Der Zauberer – bzw. heisst das heutzutage „Mentalist“ – Federico Soldati verzückte das Publikum mit seinen Tricks. Er war wirklich beeindruckend: Ich stellte mich nahe und seitlich an die Bühne, und trotzdem konnte ich (fast) nie sehen, wie er es machte.

In der Zwischenzeit kamen wir mit unserer netten Tischnachbarin ins Gespräch. Sie war von der Firma Hollister und versuchte ihrerseits, die Leute an ihrem Stand mit Infomaterial und Gratis-Einmalkathetern zu versorgen. Sie schätzte sich zu den glücklichen Standbetreibern, die auch noch einen Vortrag auf der Bühne vor sich hatten. Als sie erfuhr, dass wir auch gerne die Community den Leuten besser präsentieren würden, stellte sie uns spontan 20 Minuten Zeit von ihrem Vortrag zur Verfügung. Eine sehr nette Geste und eine einmalige Chance für uns, die Community doch noch bei allen bekannt zu machen!

Unvorbereitet vor 250 Leuten vortragen – was für ein Erlebnis!

Doch viel Zeit war nicht – und es wurde hektisch: In einer halben Stunde stellten wir einige Folien über die Community zusammen, in drei Sprachen. Und dann waren wir auch schon dran: Ohne irgendeine Generalprobe erzählten wir von Aufbau und Zweck der Community, von ihren Vorzügen gegenüber Facebook und von den grossartigen Inhalten und Nutzern, die wir im ersten Jahr schon dazugewonnen haben. Ich sprach Deutsch und meine Kollegin Claudia übersetzte ins Italienische und Französische. Am Ende lief es erstaunlich gut angesichts der kurzen Vorbereitung. Umso froher waren wir, diese spezielle Herausforderung – unvorbereitet vor 250 Menschen einen Vortrag halten – gemeistert zu haben.

Claudia und Johannes am Community-Stand

Dies wurde uns hinterher noch bestätigt, als am Ende des Festes einige Leute an unseren Stand kamen und sich für die Community interessierten. Grossartig – und mehr als eine Entschädigung für den kniffligen Start! Wir freuen uns sehr, nun mit vielen neuen Partnern die Community weiterzubringen. Somit war das Zentralfest für uns doch noch ein voller Erfolg.

Einen herzlichen Dank an die vielen fleissigen Helfer vom Rollstuhlclub InSuperAbili und dessen Präsident Walter Lisetto für die grossartige Organisation! Wir sind auch beim nächsten Zentralfest 2020 in Nottwil gerne wieder dabei.

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