Ganz im Gegenteil. Hier sind fünf Wege, wie Meditation – über das Spirituelle hinaus – die Gesundheit verbessern kann.
- 3 Minuten Lesezeit
- 20. August 2019
- Cindy
Ganz im Gegenteil. Hier sind fünf Wege, wie Meditation – über das Spirituelle hinaus – die Gesundheit verbessern kann.
Sucht man auf Google Bilder nach Meditation, findet man eine Menge geheimnisvolle Mönchsfiguren, die den Sonnenuntergang betrachten, und Figuren im Schneidersitz, deren Hände auf den Knien ruhen und deren Daumen und Zeigefinger sich berühren.
Bilder wie diese führen zu falschen Vorstellungen von Meditation. Hier sind ein paar weit verbreitete Mythen:
„Meditation ist eine religiöse Praxis.“
Meditation steht nicht unbedingt in Zusammenhang mit religiösem Glauben oder spirituellen Konzepten.
„Aufgrund meiner Querschnittlähmung kann ich nicht in dieser Position sitzen, deshalb kann ich nicht meditieren.“
Meditation konzentriert sich auf das Ein- und Ausatmen und darauf, den Moment ganz bewusst wahrzunehmen. Atmen ist die einzige Voraussetzung. Jeder kann meditieren.
„Meditation hat keinen echten Nutzen für die Gesundheit.“
Studien zeigen, dass Personen mit Gesundheitsproblemen und Verletzungen durch Meditation tatsächlich gesundheitliche Verbesserungen erzielen können.
Lest weiter und erfahrt mehr über 5 nachgewiesene Gesundheitsvorteile von Meditation. Dazu 4 Dinge, die Ihr befolgen bzw. vermeiden solltet, um sofort loslegen zu können.
5 wissenschaftlich nachgewiesene Gesundheitsvorteile
Nr. 1: Reduzierung von Stress im Körper
Unser Körper reagiert automatisch auf Stress, der durch die Wahrnehmung von Bedrohungen ausgelöst wurde. Diese Reaktion triggert physiologische Effekte, die hilfreich sind, um vor Gefahren zu fliehen. Dazu gehören eine schnellere Blutzirkulation, ein erhöhter Metabolismus und die Produktion von Kortisol, dem körpereigenen Stresshormon.
Bei dauerhaftem Stress jedoch, z. B. wenn man mit einer Querschnittlähmung oder mit chronischem Arbeitsstress fertig werden muss, kann diese Reaktion zu häufig passieren. Dies kann zu körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen führen.
Mit Meditation lässt sich diese „Kampf-oder-Flucht“-Stressreaktion des Körpers durch eine intensive Konzentration auf den Moment reduzieren. Auf diese Weise nehmen die Wahrnehmung von Bedrohungen und somit die stressbezogenen Gesundheitsprobleme ab.
Nr. 2: Stärkung des Immunsystems
Studien lassen darauf schliessen, dass Meditation unser Immunsystem stärkt. Eine bessere Immunfunktion ist besonders bei einer Querschnittlähmung hilfreich – ein weiterer Grund, es einmal mit Meditation zu versuchen.
Nr. 3: Verbesserter Schlaf und mehr Konzentration
Meditation kann erwiesenermassen auch die Qualität unseres Schlafs verbessern und bei Schlaflosigkeit helfen. Ein besserer Schlaf fördert auch die Konzentration. Falls Ihr Probleme mit dem Schlafen habt, könnte regelmässiges Meditieren vielleicht helfen.
Nr. 4: Angstkontrolle und verminderte Depression
Meditation hat das Potential, negative Emotionen und Angstgefühle zu reduzieren. Sie kann als Hilfsmittel dienen, um mit Stress im Alltag besser umzugehen. Man hat herausgefunden, dass Meditation den Teil unseres Gehirns beeinflussen kann, der wohl für Depression verantwortlich ist.
Nr. 5: Verbesserung der Schmerztoleranz
Wissenschaftler haben untersucht, wie Meditation die Art und Weise der Schmerzwahrnehmung des Körpers verändern kann, indem sie das Schmerzempfinden unseres Gehirns verändert. Dies könnte ein zusätzliches Hilfsmittel für Menschen sein, deren Alltag von Schmerzen nach einer Verletzung oder Krankheit beeinträchtigt wird.
4 Dinge, die Ihr beachten bzw. vermeiden solltet
Nr. 1: Setzt Euch bequem hin
NICHT hinlegen, denn dabei schläft man leicht ein.
Setzt Euch irgendwo hin, wo es bequem ist und Ihr nicht gestört werdet. Auch Euer Rollstuhl ist dafür prima geeignet.
Nr. 2: Legt eine Tageszeit fest
Überlasst es NICHT dem Zufall.
Legt eine bestimmte Tageszeit für Eure Achtsamkeits-Meditation fest. Eine festgelegte Zeit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr auch tatsächlich dranbleibt, bis Meditation ein regelmässiger Bestandteil Eures Tagesablaufs geworden ist.
Nr. 3: Kurz und effizient
Zu Beginn NICHT 30 Minuten oder gar länger meditieren.
Beginnt mit 5 bis 10 Minuten. Das reicht aus, um wirksam zu sein.
Nr. 4: Verwendet eine App
Fühlt Euch NICHT überfordert. Angeleitete Meditation ist am Anfang hilfreich.
Verwendet eine Meditations-App wie beispielsweise Headspace. Sie ist sehr gut für Anfänger geeignet und ist auf Deutsch, Französisch und Englisch verfügbar.
Meditiert Ihr? Falls ja, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Falls nicht, würdet Ihr es einmal ausprobieren?
[Übersetzung des originalen englischen Beitrags]