SPK vs Neuro Stimulator VS Conale Differentiation

Lieber Franz, ich muss das mit unseren Urologen diskutieren, das braucht etwas Zeit

herzlche Grüsse und alles Gute!

Hallo lieber Doktor Jean 

Danke für die Rückmeldung und vor allem

danke herzlich für die Abklärung. 

bis bald 

lieber Gruss 

franz 

So, jetzt haben die Urologen meine Antwort durchgesehen und korrigiert bzw ergänzt.  Hier ist die Antwort:

Bevor ich darauf eingehe, so gut ich kann, möchte ich noch anmerken, dass auch ein gutes Universitätsspital nicht viel Erfahrung hat mit Blasenproblemen bei Querschnittlähmung. Ich bin deshalb nicht sicher, dass bei dir alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und empfehle eine neuro-urologische Standortbestimmung in einem Paraplegikerzentrum (Balgrist, Basel oder Nottwil).
Zu den Methoden:
1. Neurostimulation. Es ist mir nicht klar, welche Methode du meinst:
A) Es gibt den klassischen Blasenstimulator nach Brindley, wo die motorischen Wurzeln durchtrennt werden (irreversibel, das heisst conale Deafferentation) und dann Elektroden an die ventralen Wurzeln gelegt werden. Diese sind an eine Empfängerspule angeschlossen, welche unter der Haut liegt. Mit einem Steuergerät mit 3 Knöpfen, das auf die Empfängerspule gelegt wird, können dann Blasenentleerung, und oft auch Stuhlentleerung und Sexualfunktion gesteuert werden. Bei diesem Verfahren müssen Nerven durchtrennt werden. Dadurch kann man bei einer inkompletten Querschnittlähmung Funktionen verlieren; somit ist das Verfahren nur bei Personen mit kompletter Querschnittlähmung geeignet. Zudem existiert die Firma, die den Schrittmacher produziert, momentan nicht mehr. Daher könnte man zwar die Nerven durchtrennen, aber, aktuell keinen Schrittmacher einbauen. Du benötigst dann kein Botox mehr, weil die Blase durch die Operation vollständig ruhiggestellt wird, aber entleeren müsstest du die Blase weiterhin mit einem suprapubischen Katheter oder durch Einmalkatheterismus entleeren.
B) Es gibt auch die sogenannte sakrale Neuromodulation, wo Elektroden an die Nervenwurzeln gelegt werden, die Nerven aber nicht durchtrennt werden müssen. Dieses Verfahren ist nur für Menschen mit inkompletter Querschnittlähmung geeignet, aber nicht für jeden. Der Erfolg der Methode ist von Mensch zu Mensch verschieden und nicht vorhersehbar. Daher muss vor der endgültigen Einbau durch einen Test (auch eine kleine Operation) geprüft werden, ob das Verfahren bei dir erfolgversprechend ist. Die Impulse sollen die Blase beruhigen, eine Blasenentleerung ist dadurch meist nicht möglich. Diese Implantate werden auch bei Fussgängern mit Inkontinenz gerne eingesetzt.
Nachteil ist, dass es sich ebenfalls um ein Implantat handelt, siehe oben. Diese Methode wurde von Betroffenen in einem anderen Thread hier kontrovers diskutiert. Insbesondere konnten anscheinend in einem Fall die Elektroden nicht entfernt werden. Das kann ich nicht nachvollziehen, Probeelektroden können eigentlich leicht gezogen werden.
2. Suprapubischer Katheter: Dieser beeinflusst die Blasenspastik höchstens indirekt, indem man die Blase rechtzeitig entleeren kann, bevor die Spastik einsetzt. Als Nachteil ist das erhöhte Risiko für Blasensteine, Katheterverstopfungen und (selten) Blasentumoren zu nennen. Blasentumoren sind zwar selten, aber wenn es passiert, manchmal mit grösseren Operationen verbunden, oder sogar lebensbedrohlich. Ebenso kommt es zu einer Schrumpfblase mit der Zeit, die man auch mit Abklemmen nicht sicher vorbeugen kann.
Bei allen Implantaten besteht ein Infektrisiko, aber statistisch gesehen führt das nicht zu einer Verkürzung des Lebens – durch den Schutz der Nierenfunktion können sie sogar lebensverlängernd sein. Allerding kann bei einer (extrem seltenen) Implantatinfektion eine Blutvergiftung auftreten, die im schlimmsten Fall zum Tode führen kann. Dies haben wir hier allerdings noch nie erlebt. Ebenso lebensverkürzend kann der suprapubische Katheter sein wenn ein Blasenkarzinom entsteht. Das Risiko, an einer dieser Methoden vorzeitig zu sterben, schätze ich aber als sehr gering ein.

Ich empfehle wirklich, dass mit konservativen Methoden versucht wird, deine Blase, die zahlreichen Infekte und das sehr häufige Einmalkatheterisieren in den Griff zu bekommen.

Liebster Doktor Jan 

Ganz ganz Herzlichen Danke für die Ausführliche Rückmeldung und Tips. Wie immer von unschätzbare Wert. 

Ja Ich würde gerne in SPZ behandelt werden, doch nach ein Leben mit so viel komplexe Komplikationen verbunden mit Zech Operationen und Zech verschiede Problematik da es bei mir primär die Hirn Läsion betrifft, eifach auch müde und erschöpft jedes mal von vorne zu fangen, zum einem und zum wichtigen ich bin sehr Zuhase verbunden und die Tiere sowohl Natur die wir haben, dies macht das Hauptproblem das leider egal Welchen Zentrum nicht nahe sind, und jedes mal sei es nur ein Besuch muss mit grossen Logistik organisiert werden inklusive Übernachtung, aber welche Wahl ich nun hab, keine Anhang. 

Ich habe doch eine kurze Gegenfrage zu dein Empfehlung (letzter Teil ) Was meinst du mit Konservativ Methode ? Und Einmal Katheter  in griff zu bekommen? Verstehe es richtig wäre besser die das Einmal Katheter? Es wird sehr bald erneut ein Botox Injektion geplant. 
Wie könnte wenn ich das SPK entfern lassen, und es nur zu Einmal Katheter benutze die Blase Entzündung in Griff bekommen? Denn langsam aber sicher Nicht nur ich mag nicht mehr mit Antibiotika sonder auch mein Körper. 

Danke dir viel viel mal Herzlich für alles 

Franz