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Schlaflose Träume

Im Gegensatz zum winterlichen Tiefschlaf der Murmeltiere hat die menschliche Schlaflosigkeit viele Gesichter: Nicht einschlafen können, zu früh erwachen, durchwachen, Hundeschlaf mit häufigem Aufwachen und schliesslich den gestörten Schlaf: Das Telefon klingelt, ein Raser braust vorbei, oder wir hören, wie wer im Garten rumlungert. Wir Paras und Tetras kennen alle diese Formen mangelnder Ruhe. Wir können uns gar nicht so erschlaffen, dass uns wohlige Müdigkeit überkommt, dank der wir sechs, vielleicht sogar acht Stunden durchpennen. Hinzu kommt, dass die neurogene Blase sich nachts besonders gerne meldet, oft gepaart mit unseren treuen Begleitern, den Spasmen. Zuweilen vergrault uns auch Schmerzempfinden die nötige Entspannung.

Mein Nervensystem hat im Jahre 62 meines Daseins noch eine weitere Form der Schlaflosigkeit entwickelt: Den Traum, nicht schlafen zu können. Ihm folgt ein morgendliches Erwachen, als hätte man kein Auge zugetan. Alles ist täuschend echt, das Gefühl der Schlappheit und Lustlosigkeit, verknüpft mit dem Wunsch, sich schon bald einem wohltuenden Mittagsschläfchen hingeben zu dürfen.

Ich vermute heute, dass mir das schon oft widerfahren ist. Auf die Schliche hat mich meine Frau gebracht. Nach einer, wiederum schlaflosen Nacht fragte sie mich, ob ich den Hund gehört habe. So eindringlich wie vergangene Nacht habe er noch nie gebellt. Sie sei aufgestanden, habe das Licht angezündet und warnend in den Garten gerufen.

«Nein», antwortete ich. Ich hatte nichts gehört. Dabei hatte ich doch keine Minute geschlafen.

Kennt ihr solche Erfahrungen auch? Was muss ich tun, damit ich träume, ich schlafe wie ein Murmeltier?

Danke für eure Tipps!
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