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Pflegeroboter

Werden wir in der Zukunft von Robotern versorgt?

Werden wir in der Zukunft von Robotern versorgt?

Wir sind von immer höher entwickelter Technologie umgeben, die unseren Alltag in der Zukunft verändern wird. Es ist wahrscheinlich, dass Maschinen Operationen durchführen werden, dass Diagnosen von künstlicher Intelligenz gestellt werden und dass abgenutzte oder beschädigte Körperteile durch dreidimensional gedruckte Körperteile ersetzt werden.

Auf der anderen Seite ist der Mangel an Pflegepersonen weltweit ein Problem. Dieses wird zunehmend mit Robotern gelöst. Schauen wir uns einmal ein paar aktuelle Modelle von «Pflegerobotern» an.

Japan – Asiens Pionier in Robotertechnik

Japan hat massiv in Gesundheitstechnologie investiert, um dem Mangel an Arbeitskräften zur Pflege der schnell alternden Bevölkerung entgegenzuwirken. Eine der Hauptinvestitionen sind Roboter.

Diese heben dort Patienten hoch, führen medizinische Untersuchungen durch und dienen als Gesprächspartner für ältere Menschen. Ebenfalls beliebt sind Haustierroboter. Studien haben gezeigt, dass Haustierroboter Einsamkeit, Depression, Stress und Angstzustände bei älteren Personen mit Demenz reduzieren können.

paro der therapeutische seehundroboter

Paro, der therapeutische Seehundroboter, wird weit verbreitet zur Interaktion mit Menschen mit Demenz verwendet. (Quelle: https://theconversation.com/before-replacing-a-carer-with-a-robot-we-need-to-assess-the-pros-and-cons-106160)

2018 wurde berichtet, dass rund 500 Altersheime in Japan Pepper einsetzten, den weltweit ersten sozialen humanioden (menschenähnliche) Roboter für Spiele, Übungsprogramme und einfache Unterhaltungen. In manchen Einrichtungen wie dem Shin-tomi-Altersheim in Tokio werden 20 verschiedene Robotermodelle verwendet. Man geht davon aus, dass die Nutzung von Robotern stark ansteigen wird, da die japanische Regierung die Entwicklung von Pflegerobotern mit immer grösseren Mitteln fördert.

Care-O-bot 4: der deutsche Serviceroboter

Deutschland ist ein weiteres Land, das als Pionier in Robotik gilt. Beispielsweise hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bereits 1998 seinen ersten Serviceroboter mit dem Namen Care-O-bot entwickelt. Heute gibt es die vierte Generation: Care-O-bot 4.

care o bot 4

Care-O-bot 4. (Quelle: https://robots.ieee.org/robots/careobot/)

Der Care-O-bot 4 wird für den Gebrauch im Haushalt, Dienstleistungs- und Industriebereich empfohlen. Zuhause kann er Menschen bei Aufgaben im Haushalt wie Kochen oder Putzen unterstützen. Im Dienstleistungsbereich kann der Roboter beispielsweise zur Unterstützung von Gesundheitsfachpersonen und Patienten hilfreich sein. Zu guter Letzt kann der Care-O-bot 4 im industriellen Bereich zur Entladung von Maschinen oder für Transportaufgaben verwendet werden.

Der Roboter, der Menschen mit Behinderungen hilft

Zurück nach Japan: Der berühmte Automobilhersteller Toyota produziert nicht nur Autos, sondern entwickelt auch Multitasking-Roboter. So soll der Human Support Robot (siehe Video) Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein unabhängigeres Leben ermöglichen.

Der Roboter bietet Unterstützung im Alltag und wird über ein Tablet gesteuert. Er hilft bei Aufgaben der Pflege und im Haushalt, z. B. beim Öffnen von Türen oder beim Aufheben von Gegenständen vom Boden oder von hohen Flächen.

Pflegeroboter sind nicht perfekt

Roboter können rund um die Uhr arbeiten, werden nicht krank, nehmen keine Elternzeit und brauchen keine Ferien. Einen Pflegeroboter zu haben erhöht die Qualität der Zeit, die man mit Familie und Freunden verbringt. Ist er also nicht die perfekte Lösung? Viele sind da anderer Meinung. Hier ein paar häufige Vorbehalte in Bezug auf Pflegeroboter:

Die menschliche Komponente: Selbst wenn ein Roboter die grundlegenden Bedürfnisse eines Menschen erfüllen kann, könnte er doch nie auf dieselbe Weise interagieren wie ein Mensch. Letztendlich ist ein Roboter nicht in der Lage, die Fürsorge und Wärme von zwischenmenschlicher Beziehung zu ersetzen.

Kosten: Roboter sind für Einzelpersonen zu teuer und ebenso für viele Regierungen, um sie in grossen Mengen erwerben zu können.

Notfälle: Obwohl es beachtliche technische Fortschritte in der Entwicklung gegeben hat, kann eine Maschine ohne menschliche Gefühle und Emotionen in gefährlichen Situationen nicht wie ein Mensch reagieren.

Technische Pannen: Täglich erleben wir am Computer und auf dem Mobiltelefon Störungen, und das wird sehr wahrscheinlich auch bei Pflegerobotern der Fall sein. Der Unterschied ist dabei, dass eine Störung in solchen Situationen gefährlich oder sogar tödlich sein könnte.

Die Robotertechnologie hat noch einen langen Weg vor sich und es ist unwahrscheinlich, dass Pflegeroboter in naher Zukunft der Standard sein werden – doch im Gesundheitswesen werden Roboter immer häufiger eingesetzt.

kit wan johannes und roboter pepper

Community-Manager Johannes und Blog-Autorin Kit Wan mit dem Roboter Pepper auf der Messe Swiss Handicap 2019.

Wenn Ihr mehr über Roboter erfahren möchtet, schaut Euch einmal die Robotertechnologie-Projekte von beispielsweise Toyota oder Honda an.

Meint Ihr, dass Roboter in der Zukunft Pflegepersonen ersetzen werden? Würdet Ihr es einem Roboter zutrauen, sich um Euch oder Eure Familien zu kümmern?

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