Auf der Suche nach Outdoor-Abenteuern in der Westschweiz? Möglichkeiten gibt es genug!
- 4 Minuten Lesezeit
- 17. Juni 2020
- lorenzo.deluigi
Auf der Suche nach Outdoor-Abenteuern in der Westschweiz? Möglichkeiten gibt es genug!
Segeln
Am Samstag ist Sommerbeginn. Auch dieses Jahr gehen viele an den Fluss oder See, um sich etwas abzukühlen. Die Mutigeren hingegen fahren mit einem Segel- oder Motorboot hinaus und lernen, das Wasser zu beherrschen.
Möglich ist dies dank diverser Organisationen in der Westschweiz (aber nicht nur da!), die Segelkurse für Menschen mit körperlichen, geistigen oder sensorischen Behinderungen anbieten.
Ihr müsst Euch keine Sorgen machen, wie Ihr vom Pier auf das Boot kommt, denn es gibt mit Aufzügen ausgestattete Anlegestellen. Ausserdem sind die Boote so gebaut, dass alle Bedienelemente leicht zu erreichen sind.
Denkt aber nicht, dass man nur ein paar Kurbeln drehen muss, um navigieren zu können. Je nach Wetterbedingungen kann die Navigation komplex und schwierig sein. Einerseits muss man lernen, mit den Luftströmungen umzugehen, um das Segel richtig steuern zu können – zum anderen muss man die Wasserströmungen beherrschen, damit man nicht irgendwohin getragen wird.
Dieses Video gibt einige Impressionen, wie es sich im Tandem segelt:
Für kleine Segel- und Motorboote ist es nicht erforderlich, dass man einen Bootsführerschein besitzt oder von einem Lehrer oder Fachmann begleitet wird; man kann sie auch einfach zusammen mit einem Freund mieten. Um Überraschungen zu vermeiden, empfehlen wir jedoch, jemanden mit Erfahrung mitzunehmen, der einem das Segeln beibringen kann.
Wenn man aber darüber hinaus Motorboote mit einer bestimmten Leistung oder grössere Segelboote lenken möchte, braucht man einen Bootsführerschein.
Das Schöne am Segeln: Je nach Wetter und Gesellschaft ist es sehr abwechslungsreich. Man kann ein Boot nehmen, um einen sonnigen, ruhigen Tag mit Freunden oder der Familie zu verbringen. Wer hingegen das Abenteuer liebt, fährt an einem windigen Tag aufs Wasser hinaus. Ihr habt die Wahl!
Nachfolgend findet Ihr einige Anbieter von Segelkursen in der Romandie für Menschen mit Behinderung:
- Le Bouveret/VS: https://www.gotandem.info/voile/
- Prangins/VD: https://handivoile.ch
- Neuenburg/NE, Estavayer-le-Lac/FR, Rolle/VD: https://www.justforsmiles.ch/de/segeln/
- Vevey/VD, Le Bouveret/VS: http://www.asavalais.ch/p66-voiles
Offroad-Biken mit dem Cimgo
Falls Ihr Wasser nicht so gerne habt, könntet Ihr es mal mit dem Cimgo versuchen. Wie auf dem Bild zu sehen, ist es ein spezielles Bike für jede Art von Gelände.
Das Cimgo ist eine Art Tandem, bei dem eine Person fährt und eine andere vorne sitzt. Der Fahrer braucht eine spezifische Ausbildung. Um das Cimgo auf sichere Art kennenzulernen, empfiehlt sich deshalb eine organisierte Tour mit einem erfahrenen Lenker auf einer eigens dafür gewählten Route. In der Regel kann eine Begleitperson mit dem Mountainbike oder Roller bei der Tour dabei sein.
Der grosse Vorteil dieses Offroad-Bikes ist, dass es wirklich für alle Arten von Behinderungen geeignet ist. Es bietet die Gelegenheit, die Berge auf dynamische und unterhaltsame Weise zu erkunden. Dieses Video nimmt Euch auf eine Reise mit dem Cimgo:
Hier sind einige Links zu organisierten Touren in der französischen Schweiz:
- Villars-sur-Ollon/VS: https://www.gotandem.info/cimgo/
- Regionaler Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut/VD: http://capdenho.ch/loisirs-adaptes/cimgo/
- Jaun/FR: https://www.gsab-aventures.ch/de_CH/page/sportadapte
- Champéry et Villars-sur-Ollon/VS: http://www.handiconcept.ch/index.php/accueil-ete
Für alle, die unabhängiger sind, gibt es natürlich noch viele andere Fahrzeuge für abseits der Strasse wie z. B. das Go-Tryke, das Quadri-way, das Explorer, das Swincar und das Quadrix.
Sind Euch die beiden oben erwähnten Aktivitäten noch zu wenig aufregend? Dann interessiert Ihr Euch vielleicht mehr für – Gleitschirmfliegen!
Gleitschirmfliegen
Gleitschirmfliegen ist eine Aktivität, die man als extrem bezeichnen kann: wegen der hohen Adrenalin-Dosis, und weil es nicht wirklich für jeden das richtige ist.
Wir Menschen sind von Natur aus am Boden verankert – verdammte Schwerkraft! Aber stellt Euch vor, Ihr befreit Euch von Eurem Gewicht und schwebt wie ein Blatt in der Luft, ohne darüber nachzudenken, wie Ihr wieder auf den Boden kommt. So fühlt sich Gleitschirmfliegen an!
Während man abhebt und den Körper vollständig vom Boden löst, kann man sich etwas mulmig fühlen. Doch ist man einmal in der Luft, geniesst man eine unvergleichliche Aussicht und ein einzigartiges Flugerlebnis.
In der Regel werden drei Arten des Gleitschirmfliegens angeboten:
- Normal: Der Flug dauert etwa dreissig Minuten und man versucht, die warmen Strömungen zu nutzen, um oben zu bleiben und die Aussicht zu geniessen.
- Zirkus: Auch in diesem Fall nutzt man die warmen Strömungen, um oben zu bleiben, aber führt zusätzlich einige atemberaubende Drehungen und komplexe Figuren aus.
- Traum des Ikarus: Der Flug dauert in diesem Fall kürzer als normal, und es geht mehr um die Geschwindigkeit als um die Flugtechnik. Nervenkitzel garantiert.
Hier zwei Veranstalter von Gleitschirmflügen für Menschen im Rollstuhl in der Romandie:
- Marchissy/VD: http://envol-pour-tous.ch/
- Villars-sur-Ollon/VS: https://www.dimension-3.ch/de/
Und wo fühlt Ihr Euch am wohlsten: im Wasser, in den Bergen oder in den Lüften?