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Eine humorvolle Online-Videoserie über eine Hollywood-Schauspielerin im Rollstuhl. Mit wahrem Hintergrund

Eine humorvolle Online-Videoserie über eine Hollywood-Schauspielerin im Rollstuhl. Mit wahrem Hintergrund.

„Ich bin der Meinung, dass Menschen mit Behinderungen nicht genug in den Medien vertreten sind, und anstatt zu warten, bis mir jemand diese Gelegenheit bietet, habe ich entschieden, das selber zu machen.“ (Teal Sherer)

Teal Sherer ist eine Schauspielerin, die seit einem schrecklichen Autounfall mit 14 Jahren im Rollstuhl sitzt und nicht mehr gehen kann. Sie war es leid, selten zu Castings eingeladen zu werden, und entschied, selbst die Initiative zu ergreifen – deshalb produzierte sie ihre Online-Serie „My Gimpy Life“, übersetzt etwa „Mein Leben als Krüppel“ oder „Mein behindertes Leben“.

Geschrieben von Gabe Uhr und unter der Regie von Sean Becker basieren die Geschichten auf Teals eigenem Leben – und diese Erfahrungen aus erster Hand machen die Serie umso unterhaltsamer. In den neun Folgen zeigt Teal auf humorvolle Weise, was es bedeutet, ein Mädchen im Rollstuhl zu sein, und offenbart die Höhen und Tiefen ihrer Reise durch Hollywood. Der Schwerpunkt der Serie sind die Herausforderungen, auf die behinderte Schauspieler/-innen in der Unterhaltungsbranche treffen: es geht um Castings, wie man hingelangt und wie sie ablaufen, aber auch um alltägliche Herausforderungen wie Partnersuche und den Umgang mit fehlender Zugänglichkeit – alles mit einer Prise Humor gewürzt.

Die Serie wurde sofort zu einem grossen Erfolg. Sie gewann 2012 zwei „International Academy Web Television Awards“ für die beste weibliche Hauptrolle (Comedy) und die beste Regie (Comedy), und sie war für zwei weitere Preise nominiert.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die zweite Staffel produziert wurde. Weil Teal Sherer keine Sponsoren hatte, startete sie eine Crowdfunding-Kampagne. In wenigen Wochen kamen über 50‘000 Dollar zusammen. Das ermöglichte die Dreharbeiten für die zweite Staffel.

Teal erklärte, dass behinderte Menschen positiv auf die Serie reagierten, weil sie sich endlich mit einer Sendung identifizieren konnten. Insbesondere den frisch Verletzten half die Serie zu sehen, dass sie trotz ihrer Behinderung ein gutes Leben führen können.

Auf ihrer eigenen Webseite www.tealsherer.com präsentiert sich Teal als Verfechterin für die Inklusion von Schauspieler/-innen mit Behinderungen in die wenig zugängliche Unterhaltungsbranche. Sie kritisiert, dass Menschen mit Behinderungen diskriminiert werden, weil sie für Rollen, die nicht speziell für Behinderte geschrieben wurden, nicht gleichermassen in Betracht gezogen werden.

Unter dem folgenden YouTube-Link könnt Ihr Euch die komplette Staffel von „My Gimpy Life“ auf Englisch anschauen. Ausserdem gibt es dort Zusatzvideos und Produktions-Tagebücher zu sehen: https://www.youtube.com/user/MyGimpyLife.

Habt Ihr schon mal von der Serie gehört? Wie findet Ihr sie? Habt Ihr manche dieser Situationen schon selber erlebt?

[Übersetzung des originalen englischen Beitrags]

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