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Blase & Darm

Blasendauerkatheter

Was für Arten von Blasendauerkathetern gibt es und was sind die Unterschiede?

Ein suprapubischer Blasenkatheter ist ein Dauerkatheter, der durch die Bauchdecke direkt in die Blase führt. Der Urin fliesst permanent, unter Umgehung der Harnröhre, ab.

Es gibt verschiedene Kathetermodelle und Befestigungsmöglichkeiten. Häufig wird der Katheter durch einen kleinen Ballon in der Blase fixiert. An der Austrittsstelle aus der Bauchwand wird der Katheter mit einem Verband abgedeckt. Der Verband muss genügend häufig gewechselt werden, mindestens einmal pro Woche, und auf jeden Fall, wenn er durchfeuchtet ist (z. B. nach dem Duschen) oder sich löst.

Im Unterschied zum suprapubischen Blasenkatheter führt der transurethrale Blasenkatheter durch die Harnröhre bis in die Blase. Der Urin fliesst permanent ab. Der Katheter wird ebenfalls mittels eines kleinen Ballons in der Blase fixiert.

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Was muss beim Umgang mit Blasendauerkathetern beachtet werden?

Ein Dauerkatheter kann eine Sekretbildung anregen. Das bedeutet, dass etwas Ausfluss aus der Eintrittsstelle des Katheters an der Bauchwand bzw. der Harnröhrenöffnung kommen kann. Die Mengen können dabei recht unterschiedlich sein. Das Sekret bietet Nährboden für Bakterien.

Beim suprapubischen Katheter schützt ein Verband vor dem Eindringen von Bakterien und somit vor Entzündungen. Wichtig ist, dass das Sekret keine Verkrustungen bildet. Beim transurethralen Katheter ist eine gute Körperhygiene sehr wichtig. Deshalb ist es sinnvoll, dass bei der täglichen Intimpflege das Sekret, das von der Harnröhrenschleimhaut gebildet wird, an der Harnröhrenöffnung sorgfältig abgewaschen wird.

Der Urinbeutel muss unter der Höhe der Blase (Blasenniveau) sitzen, damit der Urin auch wirklich vollständig ablaufen kann. Ebenso sollte der Schlauch nicht abgeknickt sein oder über dem Blasenniveau verlaufen.

Was mache ich, wenn kein Urin fliesst?

Der Katheter könnte verstopft sein. Häufig bilden sich Beläge im Katheter, die den Urinabfluss behindern. Durch regelmässiges Kneten des Katheters lassen sich diese Beläge grösstenteils verhindern und / oder beseitigen. Falls dies nichts nützen sollte, muss der Katheter gespült werden. Sollten Sie dies nach Instruktion nicht selber durchführen können, wenden Sie sich umgehend an Ihren Hausarzt oder Ihre Spitex.

Ich habe ein Brennen oder Schmerzen in der Blase oder der Harnröhre – was ist zu tun?

Es könnten erste Anzeichen eines Harnwegsinfekts sein. Machen Sie einen Nephurtest. Wenn der Test positiv ausfällt und / oder die Schmerzen nicht weggehen, kontaktieren Sie den Hausarzt. Allenfalls gehen die Schmerzen durch ein Erhöhen der Trinkmenge weg.

Es kommt Urin neben dem Katheter aus der Harnröhre – warum kann das sein?

Mögliche Ursachen können sein
  • der Katheter ist verstopft
  • der Urinbeutel liegt über der Höhe der Blase
  • der Schlauch ist abgeknickt

Sollte auch nach Ausschluss der obigen Möglichkeiten weiterhin Urin aus der Harnröhre laufen, wenden Sie sich an den Hausarzt oder Urologen.

Ist es schlimm, wenn die Eintrittsstelle des suprapubischen Katheters gerötet ist? Was muss ich machen, wenn das Sekret aus der Austrittsstelle des Katheters streng riecht oder an Menge zunimmt?

Das können Anzeichen einer Entzündung oder eines mechanischen Reizes durch den Katheter sein. Falls auch nach häufigerem Verbandswechsel mit guter Desinfektion der Kathetereintrittsstelle keine Besserung eintritt, sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden.

Wie häufig muss der Katheter gewechselt werden?

Transurethrale Katheter aus Silikon werden in der Regel alle 3 bis 4 Wochen gewechselt. Suprapubische Silikonkatheter werden in der Regel alle 6 bis 8 Wochen gewechselt. Bei beiden richtet es sich danach, ob sich Ablagerungen im Katheter befinden und ob der Katheter dazu neigt zu verstopfen. Sprechen Sie mit Ihrem Urologen darüber.

Wenn ich schwimmen gehen möchte, darf ich den Katheter dafür abstöpseln?

Grundsätzlich nicht, da jedes Auseinandernehmen des Katheters und Urinbeutels eine Infektionsgefahr birgt. Besprechen Sie auch dies mit Ihrem Urologen.

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