Einrichtungen für Rollstuhlfahrer, die einen zum Lachen oder zum Heulen bringen
- 3 Minuten Lesezeit
- 07. März 2019
- kitwan
Einrichtungen für Rollstuhlfahrer, die einen zum Lachen oder zum Heulen bringen
Viele warnen ja, man soll nicht alles glauben, was man im Internet findet. Kürzlich habe ich diese Fotos im Internet entdeckt – ich würde Euch so gerne sagen, dass sie nicht echt sind, doch ich fürchte sie sind es:
Ich werde noch mehr Fotos von absurden „barrierefreien“ Situationen mit Euch teilen, die ich bei meinem Heimatbesuch in Hongkong letzten November erlebt habe. Ich benutze keinen Rollstuhl, bin aber als Mutter mit einem Buggy unterwegs. Viele dieser Situationen nerven mich ebenfalls.
Zugänglichkeitsproblem Nr. 1: Die Blasen-Challenge
„In Reparatur“ und die nächste rollstuhlgängige Toilette ist nicht in Sicht. Nie bis zur letzten Minute warten! #ThingsDisabledPeopleKnow
Zugänglichkeitsproblem Nr. 2: Aufzüge, die keine Aufzüge sind
Noch nie war ich von Aufzügen so frustriert.
Wir hatten einen anstrengenden Tag bei unserer Tour durch Central. In diesem Geschäfts- und Touristenviertel stiessen wir entweder auf Aufzüge, die ausser Betrieb waren, oder auf solche, die wir nicht ohne Hilfe bedienen konnten. Um Zeit zu sparen, trugen wir letztendlich selber den Buggy die Treppen hinunter.
Es hätte mich interessiert, wie schnell wir Hilfe bekommen hätten, wenn wir den „Hilfe“-Knopf gedrückt hätten. Warum wurde dort ein nicht-automatischer Aufzug installiert? Warum ist es so schwierig, zugleich Zugänglichkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen? #AbleNotDisabled
Zugänglichkeitsproblem Nr. 3: kostbare Aufzüge
Seht Euch mal die Karte von diesem Bahnhof an:
Endlich! So viele Aufzüge! … halt, doch nicht, eigentlich gibt es im gesamten Bahnhof nur drei Aufzüge, und nur einer davon führt zum Bahnsteig.
Folgendes ist uns passiert: Um zum Bahnsteig zu kommen, mussten wir mit unseren bezahlten Fahrkarten Schranken passieren. Also gingen wir durch die Schranken und suchten nach dem Aufzug, um auf den Bahnsteig zu gelangen… doch ups! Der Aufzug befand sich auf der anderen Seite des Bahnhofs. Um diesen Aufzug zu erreichen, mussten wir wieder die Schranken mit neuen Fahrkarten passieren. #WheelchairLife
Zugänglichkeitsproblem Nr. 4: nervtötende Aufforderung
Der absurdeste Teil unserer Reise war, dass wir in den Bahnhöfen immer wieder auf das folgende Werbevideo gestossen sind. Das Video läuft den ganzen Tag im Bahnhof, um Menschen mit Buggys oder grossen Gepäckstücken aufzufordern, den Aufzug zu nehmen.
Das Video wäre weniger lächerlich, wenn sie vorher die Zugänglichkeit der Bahnhöfe verbessert hätten. #BreakingBarriers
Zugänglichkeitsprobleme: weltweite Sammlung
Unter den folgenden Links findet Ihr weitere Fotos von absurden „barrierefreien“ Anlagen aus aller Welt:
- “Extreme Accessibility” (DE: Barrierefreiheit extrem): https://www.abilities.com/community/extreme-accessibility.html
- “Accessibility Fails” (DE: Fehler bei der Zugänglichkeit): https://gettecla.com/blogs/news/accessibility-fails
- “Wheelchair Accessibility Bloopers” (DE: Schnitzer in puncto Rollstuhlgängigkeit): https://avacaremedical.com/blog/wheelchair-accessibility-fails.html
- “More Ridiculous Ramps – Have You Seen Any Dafter Disabled Facilities” (DE: Mehr lächerliche Rampen – habt Ihr je dümmere Einrichtungen für Behinderte gesehen?): https://bluebadgestyle.com/2013/09/ridiculous-ramps-seen-dafter-disabled-facilities/
Was war die lächerlichste „barrierefreie“ Anlage für Rollstuhlfahrer, die Ihr je gesehen habt? Was sollte getan werden, um die Zugänglichkeit allgemein zu verbessern?
[Übersetzung des originalen englischen Beitrags]