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Leben mit Querschnittlähmung

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  3. Dienstag, 02. Februar 2021

Guten Abend liebe Community Familie . 

Mit schwerem Herzen, oder besser mit schmerzhaftem Herzen, möchte ich euch mitteilen, dass einer von uns (die meisten kennen ihn unter seinem Pseudonym Inkontinenzia, aber sein Name war Michael), der liebe Michael, den Kampf mit sich selbst verloren und letzte Woche die schwere Entscheidung gefasst hat, seinem Leben mit nur 27 Jahren eine Ende zu setzen . 

Ich kannte Michael persönlich und nannte ihn Sonnenschein, denn jedes Mal, wenn die Sonne schien, war er verwandelt und strahlte mit so einem schönen Lächeln im Gesicht, dass für diesen Moment der dunkle Tunnel, in dem er steckte, nicht existierte. 

Ich habe alles versucht, damit er aus diesem dunklen Tunnel den Lichtblick fassen könnte. 

Doch jeder Versuch, auch von seinen Liebsten, hat nicht funktioniert. 

Ich möchte mit diesem Post nicht nur, dass ihr informiert seid, sondern auch, dass wer etwas unter seinen (Inkontinenzias) Post schreibt und nicht versteht, wieso keine Antwort kommt, ist es deshalb, weil keine Antwort mehr möglich ist von seiner Seite. 

Ich möchte aber auch dringend bitten, wenn ihr Anzeichen merkt wie Depressionen oder zu einem Punkt kommt, wo ihr nicht weiter wisst – Bitte ! Bitte !! Bitte !!! – fragt umgehend um Hilfe ! Ihr könnt auch hier um Hilfe fragen, sei es als öffentlicher Post oder privater. Ihr seid nicht alleine ! 

Es gibt wirklich für alles eine gute Lösung !! Nur die Lösung des Todes ist nicht mehr lösbar ! 

Bitte denkt dran, dass egal ob in eurer Nähe oder Entfernung, egal ob 1 Person oder mehrere, es gibt immer jemanden, der euch liebt !!! Immer !! Auch wenn ihr es nicht zu sehen scheint ! 

Nur entscheidet euch immer für das Leben ! Denn die Person/Personen, die euch lieben, müssen ein Leben lang mit einem unerträglichen Schmerz leben, wenn ihr einen Weg wagt, wo es kein Zurück mehr gibt !

Es gibt Lösungen !! 

Ich werde in den nächsten Tagen etwas posten, zur Warnung vor der Kombination von Medikamenten mit Drogen, Alkohol oder psychischen Medikamenten. 

Ich werde mich bemühen, so schnell es irgendwie geht, jedem eine Antwort zu schreiben, doch bitte habt ein klein wenig Geduld, vor allem im Moment muss ich zuerst mich auch fassen und mir die Zeit geben, die Trauer ein wenig zu stillen.

 

In lieben Gedanken an Michael (Sonnenschein) 

Wenn sein Tod einem anderen Leben helfen kann, dann ist das die grösste Erleichterung, um den Sinn zu verstehen ! 

Liebe Grüsse euch allen

Francesco

cucusita Star
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Liebe Angela

Wie schön, dass du den Weg in unser Forum gefunden hast. Da du in der "Wir-Form" schreibst, bist du selbst auch eine Betroffene und konntest dem jungen Mann eine wichtige Stütze sein. Du hast in ihm einen wichtigen Funken Hoffnung angezündet.

Viele von uns haben schon schlimme Erfahrungen in Bezug auf Ausgrenzung und Erniedrigung gemacht. Ich kann nachfühlen, dass dadurch dein Kampfgeist erwacht ist. Du hast Recht. Der Platz als Behinderte in unserer Gesellschaft wird uns nicht geschenkt. Er muss erkämpft werden. 

Ich bin stolz auf unsere Behindertenorganisationen. Sie haben schon viel erreicht in Sachen Gleichberechtigung, aber es bleibt noch viel Luft nach oben.

Mit herzlichen Grüssen

cucusita

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Hallo Liebe Angela 

zuerst möchte ich dich ganz ganz Herzlich Willkommen heissen.!! Schön der weg hier gefunden zu haben.! 

Ich danke dir für deine Erzählung und Erfahrung.! JA wie du sagst "Suizid ist keine Lösung aber immer eine Antwort", ist leider die traurige Gewissheit das diese Antwort, für die hinterbliebenen und vor allem nahestand Personen bis auf Lebensende, die aller aller schlimmste Antwort was man je kriegen kann... 

Es beruhigt mich zu wissen das aber doch sei es auch nur 1 Mensch man retten kann, ist alle mühe der Welt nicht als mühe zu Bezeichnen sondern als Erfolg.! Ich hoffe du hast weiterhin kontakt deines QS freund? 

Ja nur gemeinsam kann man Berge Versetzen.! Ich bin auf jeden Fall dabei.! 

Sei herzlich gegrüsst 

Francesco 

Angela Beobachter
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Suizid ist keine Lösung aber immer eine Antwort. Wichtig ist das Umfeld in dem die Person lebt zu analysieren. Nicht jeder ist mit einer unterstütztenden Familie gesegnet und einem verständnisvollem Umfeld. Ich habe einen jungen Mann gekannt der mit 23 Jahren querschnittsgelähmt geblieben ist. Seine Freundin hat ihn verlassen und Freunde haben sich von ihm angewandt, da er jetzt behindert ist. Er war bereit sich das Leben zu nehmen. 

Eine Ärztin hat mir das erzählt und mich gebeten auf ihn zuzugehen und ich habe das getan. Es hat Zeit gebraucht aber er lebt immer noch. Unsere Gesellschaft ist so gemacht, dass wir keinen Platz haben. Wir werden auf allen Ecken ausgegrenzt und erniedrigt. Das ist Fakt! 

Wenn wir uns aber zusammensetzten und eine grosse Bewegung in Gang setzen, dann wird Platz geschaffen (!!!) und Menschen gehört. Daran müssen wir alle arbeiten. 

Möge Michael den Frieden und die Liebe finden nach der er gesucht hat. 

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Danke dir wie Immer für deine Lieben Wörter, Liebe Cucusita. Es wundert mich nicht das die Da gebotene Hand, eine einstig erlebt, wenn ich schon bedenke, Was ich bis jetzt geleistet habe durch die unzählige Schicksalsschläge in der Vergangenheit und Gegenwart, und ich eigentlich ein Starker Charakter und Mensch bin, das Seelisch Wort wörtlich schon mehr Mals den Mount Everest Berg bestiegen hat, und nie gefallen bin. Habe nun selbst den Gleichgewicht zu halten, mühe und doch halte ich fest,  und wenn es so für mich Ist, dann kann ich nur Ahnen wie schlimm doch es auf der Welt sieht.. 

Doch wie du schön geschrieben hast, halten wir uns mit Augen und Ohren offen, und wenn jemand Hilfe ruft, dann soll es gegeben werden. 

Ein schönen Sonntag lieber Gruss 

Francesco 

cucusita Star
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Lieber Francesco

Ich verstehe deine Bedenken und Ängste sehr gut. Auch ich werde manchmal von Zweifeln geplagt.  Es ist eine unglaublich schwierige Abwägung zwischen Wirtschaft und Gesundheit. Der Bundesrat steckt in einer Zwickmühle. Sowohl wirtschaftliche Opfer der Pandemie als auch Opfer im sozialen und gesundheitlichen Bereich neigen jetzt vermehrt zu Depressionen. Zuversicht zu bewahren ist zurzeit eine grosse Herausforderung. Alle Altersstufen sind davon betroffen. HomeOffice und die Aufforderung zum Daheimbleiben verstärkt vor allem die Einsamkeit alleinlebender Menschen. Die "Dargebotene Hand" erlebt einen Anruf-Zuwachs von über 40%. Das spricht Bände. 

Halten wir auch weiterhin Augen und Ohren offen, damit wir rechtzeitig spüren, wenn Menschen in Not sind. 

Sei ganz herzlich gegrüsst von

cucusita

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Liebe Cucusita 

Ich dank von Herzen, wie immer bringst du mir Komfort , und deine Wörter helfen mit den Prozess zu überwinden, auch wenn in Moment es weit Schein zu sein , braucht es an seiner Zeit . Ich bin eigentlich ein rationaler Mensch, und ich weis wenn jemand fest entschlossen ist, das man wenig/kaum was machen kann . Doch ich war überzeugt das ich bei Im es schaffen würde, das traurige ist das dank diese Corona fefrlixte Zeit .!!!! Es als zusätzliche Steine in Wege gelegt hat, und somit verhindert hat das wir uns mehr Mals persönlich treffen konnten, dies zuletzt macht es mir noch mehr zu schaffen .! 
mich frage mich ernsthaft sind diese Massnahmen echt klug gemacht worden ? Hat man das abwägen der kollateral schaden wie eben Depressionen und Suizide wie suizude versuche unterschätzt ? Wer kann sagen wie viel wie Tode oder Schädigung dank dieser Situation? 
Ja es ist bewusst das man mit eine einzigartige in unsere Zeit era konfrontiert sind , doch hat man richtig entschieden ? 
hätte man andere Massnahmen zum Schutz vor allem Risiko Menschen nehmen können. 
Ich weis nicht , es ist einfach jeden Tag das es dauert um so mehr auch gesunde Menschen und vor allem jungen Menschen mit zunehmend depressiver Zustand zu kämpfen haben ...! Ist das alles wert ? Ich glaube vieles wurde von diese so genannten Experten nicht im Betracht gezogen ... und langsam aber sicher erhalten wir die Rechnung zurück . 

eine herzliche Umarmung liebe marlis und liebe alle hoffe es wird nicht missverstanden was ich damit meine .. 

lieber Gruss 

Francesco 

cucusita Star
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Lieber Francesco

Deine traurige Nachricht über den Hinschied von Michael hat mich sehr berührt. Mit nur 27 Jahren hat er keinen anderen Ausweg mehr gefunden. Seine Entscheidung müssen wir leider akzeptieren, auch wenn es uns schwer fällt. Du hast ihn, den Sonnenschein, sogar persönlich gekannt und begleitet. Das ist eine ganz schmerzvolle Erfahrung. Alle Bemühungen, ihn auf das Licht nach dem Ende des Tunnels aufmerksam zu machen, konnten ihn nicht umstimmen.

Suizidgedanken sind leider oft mit einer schweren Depression verbunden. Letztere ist aber oft gut behandelbar. Ich stimme dir zu. Es ist sehr wichtig, dass sich Betroffene rechtzeitig Hilfe suchen, sowohl in ärztlicher wie auch in seelsorgerlicher Hinsicht. Wir können sie nur dazu motivieren. 

Ich schicke dir eine virtuelle Umarmung und danke dir für dein grosses Engagement. Es beruhigt mich zu wissen, dass du Menschen um dich hast, mit denen du deine Trauer teilen kannst.

Mit herzlichen Grüssen

cucusita

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